Hochschulen brauchen Strategien für das digitale Zeitalter

Hochschulen brauchen Strategien für das digitale Zeitalter

31.08.17

Wie können Hochschulen die Chancen der Digitalisierung zur institutionellen Profilierung nutzen? Dieser Frage geht ein Autor(inn)enteam des CHE Centrum für Hochschulentwicklung in einem Gastbeitrag nach. Der Artikel ist Teil des internationalen Sammelbandes „Zukunft und Aufgaben der Hochschulen“, der am 23. August 2017 erschienen ist.
Wir geben an dieser Stelle die Mitteilung des CHE wieder.

Digitale Technologien finden in vielen gesellschaftlichen Bereichen Anwendung und verändern auch die Hochschulen. Noch sehen viele Institutionen die neuen Technologien als Herausforderung und sind von einem strategischen Ansatz weit entfernt.
CHE Geschäftsführer Jörg Dräger fordert ein Umdenken: „Nicht die Digitalisierung ist die Herausforderung für die Hochschulen. Das Gegenteil ist der Fall: Richtig eingesetzt hilft die Digitalisierung den Hochschulen, bestehende Herausforderungen wie die gestiegene Nachfrage nach akademischer Bildung zu bewältigen.“
Darüber hinausgehend sollten Hochschulen aber auch auf den Einsatz digitaler Hilfsmittel setzen, um ihr eigenes Profil zu schärfen. So können das angestrebte Angebotsportfolio, die gewünschten Zielgruppen und die Entwicklungsziele der Hochschule besser kommuniziert und erreicht werden.

Dräger und sein Autor(inn)enteam fordern deshalb bereits im Titel ihres Beitrages „Hochschulen brauchen Strategien für das digitale Zeitalter“. Anhand von nationalen und internationalen Praxisbeispielen werden unterschiedliche Ansätze der Profilbildung illustriert. So bietet etwa die Virtuelle Fachhochschule als ein länderübergreifender Hochschulverbund gemeinsam akkreditierte Bachelor- und Master-Online-Studienangebote für Berufstätige an. Diese ermöglicht berufstätigen Studierenden mit eingeschränkten zeitlichen Ressourcen ein flexibles Studium. Die Autor(inn)en sind davon überzeugt, dass mittelfristig keine Hochschule auf den Einsatz digitaler Angebote verzichten kann − sei es zur Modernisierung oder zur Profilierung der Hochschule. Ein zielführender Einsatz berührt dabei alle Bereich der Hochschule: Forschung, Lehre, Third Mission und Verwaltung. Wobei insbesondere die Hochschullehre von einer flächendeckenden Nutzung der Digitalisierung profitieren kann. CHE Geschäftsführer Jörg Dräger rät deshalb dazu, das Thema Digitalisierung rechtzeitig umfassend strategisch anzugehen: „Langfristig werden jene Hochschulen im Vorteil sein, die den Wandlungsprozess aktiv gestalten, anstatt den Prozess lediglich passiv zu beobachten.“

Der Artikel „Hochschulen brauchen Strategien für das digitale Zeitalter“ ist am 23. August erschienen. Zu den Autor(inn)en gehören neben Jörg Dräger auch Julius-David Friedrich, Lisa Mordhorst und Ulrich Müller (CHE) sowie Ronny Röwert von Kiron Open Higher Education. Der Beitrag ist Teil des Sammelbandes „Zukunft und Aufgaben der Hochschulen: Digitalisierung – Internationalisierung – Differenzierung“, der 29 Beiträge von insgesamt 46 Autor(inn)en umfasst. Er ist im Wiener LIT Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Herausgeber ist der österreichische Rat für Forschung und Technologieentwicklung.

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