Hackathon „Nachhaltige Hochschule“ – Von Müllvermeidung und schlauen Ausleihsystemen
Hackathon „Nachhaltige Hochschule“ – Von Müllvermeidung und schlauen Ausleihsystemen
28.01.20Studierende entwickeln Ideen für eine nachhaltigere Hochschule
Unter dem Motto „Hack Your Campus“ arbeiteten beim Hackathon „Nachhaltige Hochschule“ am 17.01.2020 rund 40 Studierende an ihren Ideen für mehr Nachhaltigkeit an der TU Braunschweig. Diese Meldung wurde von Daniel Götjen aus der Projektgruppe Lehre und Medienbildung der TU Braunschweig verfasst. Die Erstveröffentlichung war im Magazin der Hochschule.
Einen Tag lang waren die Teilnehmenden gefragt, gemeinsam und fächerübergreifend Konzepte und Projekte zu entwickeln, um ihre Universität nachhaltiger zu machen. Den Rahmen dafür bildeten insgesamt vier Challenges: Mobilität, Partizipation, Sharing und Monitoring und Ressourcen. Zum Hackathon hatten neben dem Hochschulforum Digitalisierung und StudySmarter die Projektgruppe Lehre und Medienbildung der TU Braunschweig und die Haus der Wissenschaft GmbH eingeladen.
Video: Miriam Eck/TU Braunschweig
Zu Beginn der Veranstaltung hob Prof. Dr. Wolfgang Durner, Vizepräsident der TU Braunschweig für Studium und Lehre sowie Leiter der AG Nachhaltigkeit, die Bedeutung des Themas hervor und freute sich über die Motivation der Studierenden: Dass Themen wie Mobilität, Partizipation und der Umgang mit Ressourcen diese Plattform bekämen, sei besonders erfreulich.
Nach einer kurzen Einführung zur Teambildung und Ideenfindung gingen insgesamt fünf Teams direkt an die Arbeit und nutzten dabei sowohl analoge als auch digitale Hilfsmittel, um ihre Projektidee voranzutreiben. In einer Expertensprechstunde standen den Teams außerdem Mitarbeiter (hier fehlt keine genderneutrale Form, es waren leider tatsächlich nur Männer …) aus verschiedenen Instituten und Einrichtungen der TU Braunschweig zur Seite, die wertvolle Hinweise zur Umsetzung und thematischen Anknüpfung gaben. Die Teilnehmenden nutzten dann den Rest des Nachmittags, um in kreativer Atmosphäre an Ihren Ideen zu feilen und sie für die Präsentation vor der Jury vorzubereiten.
Der Ideenreichtum der Teams, die an nur einem Tag nicht nur eine Idee finden, sondern auch Modelle entwickeln und eine prägnante Präsentation vorbereiten mussten, machte der sechsköpfigen Jury die Entscheidung nicht einfach. Nach ausführlicher Beratung einigte man sich dann auf einen ersten und zwei (geteilte) zweite Plätze:
Sieger des Hackathons wurde das Team „Waste Box“, das ein Konzept entwickelte, um Mülleimer für einfache Abstimmungen zu nutzen und somit die Motivation zu erhöhen, Müll korrekt zu entsorgen, statt ihn auf den Boden zu werfen. Als besonders überzeugend lobte die Jury das Modell, mit dem das Team zeigte, wie einfach die Idee umzusetzen ist und wie nebeneinander aufgestellte Mülleimer für unterschiedliche Antwortmöglichkeiten stehen können.
Den zweiten Platz teilten sich die Teams „Food Waste Awareness Bin“ und „Okern“. Während der „Food Waste Awareness Bin“ mit einer Waage für entsorgte Essensreste in der Mensa dazu beitragen soll, sowohl ein Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung als auch Feedbackmöglichkeiten zu schaffen, die diese Verschwendung in Zukunft reduzieren, entwickelte das Team „Okern“ eine App-Idee für ein hochschulübergreifendes Verleihsystem, in dem ein Bonuspunktesystem zum Mitmachen motivieren soll. Jule Dersch und Mirko Laube, Mitglieder des Teams „Okern“, freuten sich besonders über den praktischen Output: „Es war schön, mit anderen Leuten praktisch zusammenzuarbeiten und dann am Ende des Tages ein richtiges Ergebnis präsentieren zu können.“
Auf den weiteren Plätzen fanden sich unter anderem App-Ideen zur Vernetzung der Studierenden mit dem Ziel des Wissensaustauschs und der Möglichkeit gemeinsamen Lernens. Till Rückwart (Hochschulforum Digitalisierung), der neben Professor Durner sowie Dana Tholen (AStA), Dr. Felix Büsching (Leiter der Braunschweiger Regionalgruppe von „Scientists for Future“), Inga Schleicher (Stadt Braunschweig) und Julius Othmer (Projektgruppe Lehre und Medienbildung) Mitglied der Jury war, lobte die kreative Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Thema Nachhaltigkeit: „Ich habe sowohl bei den Präsentationen als auch in Gesprächen viele tolle Ideen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen erlebt. Wir leben in einer Welt, in der man sich mit der Frage nach Nachhaltigkeit auseinandersetzen muss, und es ist wichtig, schon im Studium Entwicklungen für die Hochschule, aber auch für den Alltag anstoßen zu können.“ Auch Maike Kempf, Mitarbeiterin der Projektgruppe Lehre und Medienbildung und Teil des Organisationsteams, äußerte sich zufrieden: „Es war toll, zu sehen, wie die Teilnehmenden gemeinsam und über ihre Fächergrenzen hinaus zusammenarbeiten und kreativ gemeinsam Lösungen finden. Wir sind gespannt, wie es mit den Projekten jetzt weitergeht.“
Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des Hackathons nun in der AG Nachhaltigkeit präsentiert. Mit Unterstützung des Sandkastens soll es dann gelingen, möglichst viele der entstandenen Ideen auch praktisch umzusetzen – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Wir dürfen also gespannt sein, welche wir in Zukunft selbst auf dem Campus erleben können.