„Future Skills“ – Nationales Aktionsprogramm für Bildung im digitalen Zeitalter

„Future Skills“ – Nationales Aktionsprogramm für Bildung im digitalen Zeitalter

30.01.18
Future Skills: Kreativität und digitale Kompetenzen. Bild: [https://unsplash.com/photos/3eAByt3-eOw Billetto Editorial]

Mit seiner neuen Förderinitiative „Future Skills“ wird der Stifterverband seine Arbeit in verschiedenen Programmlinien an den digitalen Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Innovation ausrichten. Damit will der Stifterverband einen Anstoß für mehr gesamtgesellschaftliche Anstrengungen in Deutschland geben, um den Menschen die notwendigen Kompetenzen für den digitalen Wandel in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu vermitteln.

Future Skills: Kreativität und digitale Kompetenzen. Bild: [https://unsplash.com/photos/3eAByt3-eOw Billetto Editorial]„Welche Qualifikationen brauchen wir für eine sich immer dynamischer entwickelnde Welt?“ Unter dieser Fragestellung stand eine Podiumsdiskussion zu Future Skills, die Anfang November 2017 stattfand und einen ersten Auftakt für den neuen Schwerpunkt des Stifterverbands bildete. Eine Einschätzung von Prof. Dr. Andreas Schleicher von der OECD lautete: „Innovativ und kreativ über Fachbereichsgrenzen hinausdenken.“ Doch wie lehrt man zukünftige Qualifikationen eigentlich? Die Vernetzung von Lernenden, Lehrenden und Bildungseinrichtungen ist ein weiteres Ziel des Förderinitiative.

Als großes gemeinschaftliches Aktionsprogramm von Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll die Initiative „Future Skills“ die Bedingungen verbessern für den Erwerb digitaler und weiterer zukünftig relevanter Kompetenzen. Mit seiner Programmarbeit will der Stifterverband in den nächsten drei Jahren Konzepte und Prozesse anstoßen, um neue Formen und Inhalte des Lernens und Lehrens zu initiieren und die Anforderungen der Wirtschaft während des gesellschaftlichen Digitalisierungsprozess zu kommunizieren.

Die Digitalisierung verlangt einen intensiven Wandlungsprozess im gesamten Bildungssystem. Curricula, Studien- und Ausbildungsgänge müssen für die Arbeitswelt 4.0 weiterentwickelt werden. Dafür sind flexible, innovative Formen des Lernens an unterschiedlichen Orten mit vielfältigen Partnern notwendig. Der Stifterverband fördert diesen Prozess mit seinem Aktionsprogramm, das zusammen mit Stiftungen und Unternehmen durchgeführt wird und insgesamt fünf Programmlinien umfasst:

  • Kompetenzen. Mit unterschiedlichen Förderprogrammen sollen IT-Kompetenzen durch akademische Weiterbildung vermittelt, die Fähigkeit der Datenanalyse als Querschnittskompetenz für alle Studienfächer etabliert oder unternehmerisches Denken bei Studierenden gestärkt werden.
  • Campus. Die Programmlinie fördert Strategien von Hochschulen zur Etablierung neuer Lern- und Innovationsorte und die Entwicklung neuer Lehr- und Lernmethoden.
  • Schule. Neue Förderinitiativen unterstützen die Vermittlung digitaler Kompetenzen in Schulen und der Lehrerbildung und unterstützt die Umsetzung und Vernetzung von Medienkonzepten an Schulen. 
  • Region. Das Programm fördert digitales Lernen in regionalen Netzwerken und stärkt das Zusammenspiel von etablierten Bildungseinrichtungen und alternativen, informellen Orten des Lernens.
  • Monitoring. Begleitende Analysen und Studien werden Trends bei Qualifikationen und die Anforderungen der Wirtschaft im digitalen Wandlungsprozess identifizieren und die Grundlage bilden für einen empirisch gestützten Diskurs mit Politik und Gesellschaft.

„Auf die tiefgreifenden Veränderungen im Entwicklungsprozess zu einer digital vernetzten Informationsgesellschaft hat das Bildungssystem bisher nicht ausreichend reagiert“, begründet Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, die große Stifterverbandsinitiative. „Es fehlt an Informatiklehrern und Medienkonzepten in den Schulen. Hochschulen bilden immer noch zu wenige Informatiker aus, Fachkräfte mit Datenanalysekenntnissen werden in der Arbeitswelt 4.0 in allen Bereichen gesucht. Mit unserer künftigen Programmarbeit wollen wir den digitalen Wandlungsprozess in Bildung, Wissenschaft und in unserer gesamten Lebens- und Arbeitswelt vorantreiben.“

Die zur Initiative „Future Skills“ gehörenden einzelnen Förderprogramme werden im Laufe der Jahre 2018/19 ausgeschrieben.

 

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