Grundlagen digitaler Barrierefreiheit

Grundlagen digitaler Barrierefreiheit

08.09.20

Barrierefreies Internet

Was sind die Prinzipien der Barrierefreiheit? Und welche Handlungsempfehlungen können für die Umsetzungen durch die Nutzung der gängigen Office-Programme und Lernmanagementsysteme gegeben werden, um die Anforderungen der Barrierefreiheit zu erfüllen? Dr. Björn Fisseler erläutert, wie Inhalte verständlich und allgemein wahrnehmbar aufbereitet werden können, die Bedienbarkeit erleichtert und die Interoperabilität mit technischen Hilfsmitteln und Programmen sichergestellt werden kann.

Im ersten Blogbeitrag in dieser Reihe schrieb Dr. Björn Fisseler über Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Sie können den Artikel hier in unserem Dossier Diversität und Barrierefreiheit finden.

Dieser Beitrag geht auf die Prinzipien der Barrierefreiheit ein. Es geht um die Frage, ob und wie mit gängigen Office-Programmen und Lernmanagementsystemen die Anforderungen der Barrierefreiheit umgesetzt werden können. Auf die Themen barrierefreie PDFs, LaTeX und Untertitelung von Videos wird dabei nicht eingegangen. Dies soll Gegenstand eines weiteren Blogbeitrags sein. Ebenso wie Fragen der barrierefreien Hochschuldidaktik und Onlinelehre.

Das POUR-Prinzip für digitale Barrierefreiheit

Digitale Barrierefreiheit basiert auf dem sogenannten POUR-Prinzip, das auch in der BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) erwähnt wird. POUR ist ein Akkronym und steht für:

  • Perceivable: Informationen und Komponenten der Benutzerschnittstelle und der Inhalte sollen wahrnehmbar sein.
  • Operable: Komponenten der Benutzerschnittstelle und die Navigation sind bedienbar.
  • Understandable: Alle Informationen und die Bedienschnittstelle müssen verständlich sein.
  • Robust: Inhalte und Angebote müssen technisch robust sein und mit gängigen und zukünftigen Technologien funktionieren. Dazu gehören auch behinderungsspezifische Hilfsmittel wie Assistive Technologien.

Umsetzung

Viele der gesetzlichen Anforderungen an eine barrierefreie Gestaltung lassen sich mit gängiger Software umsetzen. Microsoft beispielsweise hat seine Büroanwendungen fortlaufend erweitert und mittlerweile lassen sich damit gut barrierefreie Dokumente erstellen. Etwas anspruchsvoller wird es, wenn die Dokumente zum Beispiel mit LaTeX erstellt werden oder die Studierenden PDF-Dokumente nutzen sollen.

In den folgenden Abschnitten erläutere ich, was bei den Prinzipien beachtet werden muss. Ich zeige auch auf, wie die Anforderungen umgesetzt werden können. Dabei beziehe ich mich auf das Dokument Accessibility Principles der Web Accessibility Initiative. Diese Prinzipien der Barrierefreiheit bieten einen guten Einstieg in die Barrierefreiheit. Aber es ist auch keine vollständige Liste aller Kriterien, die an barrierefreie Informationstechnik gestellt werden.

Wahrnehmbarkeit

Nicht alle Menschen können gleich gut hören oder sehen. Deshalb werden Textalternativen für nicht-textuelle Inhalte benötigt. Nicht-textuelle Inhalte sind Grafiken, Fotos, Abbildungen, Diagramme oder andere visuelle Inhalte. Auditive Inhalte sollen mit Untertiteln und einer Audiodeskription versehen werden. Auch Untertitel und andere Alternativen für Multimedia sowie flexibel darstellbare und leicht wahrnehmbare Inhalte werden benötigt.

Textalternativen für nicht-textuelle Inhalte

  • Grundsätzlich brauchen Bilder einen Alternativtext, der den Inhalt oder den Zweck des Bildes beschreibt. Dabei kommt es auf den Inhalt und auf die Funktion des Bildes an. Der Artikel zu Alternativtexten bei WebAIM erläutert die Grundlagen dazu.
  • Nicht-textuelle Inhalte in der Lehre sind häufig komplex. Beispielsweise werden Diagramme, Karten oder Abbildungen eingesetzt. Das DIAGRAM Center erläutert sehr ausführlich, wie Alternativtexte für verschiedene Bilder erstellt werden können.
  • Oft werden Inhalte auch direkt in einem Lernmanagementsystem (LMS) erstellt. Dann ist es wichtig, dass die integrierten Texteditoren Alternativtexte für Bilder unterstützen. Ansonsten muss man die Alternativtexte im HTML-Code einfügen.
  • Microsoft erläutert sehr detailliert, wie Alternativtexte in Word, PowerPoint oder Excel hinzugefügt werden.
  • Wie Nicht-Text-Inhalte für Prüfungssituationen beschrieben werden können, wird in den NWEA Image Description Guidelines for Assessment erläutert.

Inhalt kann auf unterschiedliche Arten dargestellt werden

  • Wird diese Anforderung berücksichtigt, können Nutzer*innen sich z.B. Inhalte vorlesen lassen oder die Schriftgröße ändern. Sie können sich die Inhalte an individuelle Vorlieben anpassen. Dazu können sich die Nutzer*innen die Farben, die Schriftgröße oder die Formatierung anpassen. Zentral für diese Anforderung ist die Trennung von Darstellung und Inhalt. Das wird u.a. erreicht durch:
     – Eine semantische Struktur mit Überschriften, Listen, Tabellen, Eingabebereichen und anderen Strukturelementen.
     – Eine sinnvolle Reihenfolge der Inhalte, die sog. Lesereihenfolge.
  • In Microsoft Word sollten Dokumente mit Hilfe von Formatvorlagen erstellt werden. Nutzen Sie dazu Überschriftenformate und Formatvorlagen, Aufzählungen und Listen. Auch Tabellen sollten richtig erstellt und formatiert werden.
  • Ein mehrspaltiges Layout kann in Word ebenfalls einfach barrierefrei erstellt werden.
  • In Microsoft PowerPoint sollten Folienvorlagen verwendet und die Lesereihenfolge überprüft werden.
  • In Microsoft Excel können zu Tabellen Überschriften hinzugefügt werden, um diese Anforderung zu unterstützen.
  • Auch Kursumgebungen in Lernmanagementsystemen brauchen eine sinnvolle und semantische Struktur. Kursumgebungen können mit Überschriften und Listen strukturiert werden. Wenn Inhalte als HTML erstellt werden, bieten die eingebauten Editoren vielfältige Möglichkeiten. Nutzen Sie dabei HTML-Strukturelemente so oft wie möglich. In Moodle z.B. können mit dem Atto-Editor recht einfach semantisch strukturierte Inhalte erstellt werden.Viele der Maßnahmen zu mehr digitaler Barrierefreiheit können auch für nicht beeinträchtigte Menschen zu einem effektiveren Lernen führen.

Inhalt ist gut zu sehen und zu hören

Farbverwendung

  • Informationen sollten nicht nur über Farbe vermittelt werden. Hervorhebungen in grün für positive oder in rot für negative Aussagen werden nicht von allen Nutzer*innen wahrgenommen.
  • Nutzen Sie stattdessen ein barrierefreies Textformat. Der Link für zu einer Anleitung für Microsoft Word. Die Informationen lassen sich aber auf andere Inhaltstypen übertragen.

Kontrast

  • Sorgen Sie für ausreichende Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrundfarbe bei Texten und Schriftgrafiken. Das Kontrastverhältnis sollte mindestens bei 4,5:1 liegen.
  • Ausnahmen gelten für Logos und Teil von größeren Abbildungen. Das erläutert der oben verlinkte Artikel bei WebAIM.
  • In selbsterstellten Dokumenten können die Kontrastverhältnisse über entsprechende Formatvorlagen eingehalten werden.
  • Der Farbkontrast können Sie z.B. mit dem Colour Contrast Analyser ermitteln.

Schriftgrafik

  • Vermeiden Sie die Nutzung von Schriftgrafiken. Nutzen Sie stattdessen richtigen Text.
  • Nutzer*innen können die Farben und die Größe von Schriftgrafiken nicht an ihre Bedürfnisse anpassen.

Audio-Lautstärke anpassen

  • Nutzer*innen können die Lautstärke anpassen oder die Wiedergabe von Audioinhalten stoppen, die automatisch abgespielt werden.
  • Vermeiden Sie am besten die automatische Wiedergabe. Solche Audioinhalte übertönen oft die Sprachausgabe von Bildschirmleseprogrammen. Oder sie irritieren Nutzer*innen.
  • Moderne Browser unterbinden in der Regel die automatische Wiedergabe von Audioinhalten. Auf die automatische Wiedergabe zu setzen, macht deshalb keinen Sinn.

Bedienbarkeit

Nicht alle Menschen nutzen Computer mit Standard-Eingabegeräten. Insbesondere Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verwenden andere Eingabegeräte. Deshalb ist es wichtig, dass Angebote auch mit der Tastatur, mit Touchscreens oder mit Spracheingabe bedient und genutzt werden können.Tastatur-Einsatz für mehr Barrierefreiheit

Tastaturbedienbarkeit

  • Ganz wichtig ist die Bedienbarkeit per Tastatur. Alle Funktionen, die mit der Maus erreichbar sind, sollen auch über die Tastatur zur Verfügung stehen.
  • Vor allem blinde Nutzer*innen sind darauf angewiesen, die Tastatur zu nutzen. Aber viele andere Menschen nutzen gerne die Tastatur. Zum Beispiel bei einer Repetitive-Strain-Injury oder bei einer kurzzeitigen Einschränkung durch einen Bruch o.ä.
  • Probieren Sie einmal aus, ob Sie ohne Computermaus durch den Tag kommen und Ihren Rechner nur mit der Tastatur bedienen können! Viele Aufgaben lassen sich per Tastatur sogar schneller erledigen als mit der Maus.
  • Gängige Bürosoftware und die damit erstellten Inhalte sind in der Regel problemlos.
  • Anders sieht es vielleicht beim verwendeten Lernmanagementsystem oder bei ungewöhnlicher Software aus.
  • Probleme machen oft eingebette Videoplayer in Webseiten. Probieren Sie einmal aus, ob Sie z.B. in Ihrem Onlinekurs das Video nur mittels Tabulator-Taste erreichen und bedienen können. Falls nicht, tauschen Sie den Videoplayer aus, z.B. gegen den AblePlayer.
  • Videokonferenzen sind komplexe Anwendungen. Aber viele lassen sich über Tastaturbefehle gut bedienen, z.B. Adobe Connect, Zoom oder Microsoft Teams.
  • Stellen Sie bei selbstentwickelten Angeboten sicher, dass diese per Tastatur bedient werden können.

Genügend Zeit zum Lesen und zur Nutzung der Inhalte

  • Geben Sie genügend Zeit zum Lesen und zur Bearbeitung der Inhalte. Damit sind beispielsweise automatisch ablaufende Präsentationen oder zeitgesteuerte Tests gemeint.
  • Manche Menschen brauchen mehr Zeit für das Tippen von Text, für das Lesen und Verstehen von Inhalten oder andere komplexe Aufgaben.
  • Einige Lernmanagementsystem erlauben es, einzelnen Nutzer*innen mehr Zeit für die Bearbeitung von Aktivitäten zu geben. In Moodle können einzelnen Nutzer*innen oder Gruppen mehr Zeit für Tests bekommen, oder sie arbeiten vollständig ohne Zeitbegrenzung.
  • Mit den folgenden Vorschlägen kann diese Anforderung umgesetzt werden:
    – Nicht unbedingt notwendige Zeitlimits können gestoppt, verlängert oder angepasst werden.
    – Sich bewegende oder blinkende Inhalte können pausiert, gestoppt oder ausgeblendet werden.
    – Unterbrechungen werden unterdrückt oder zeitlich verschoben.
    – Läuft das zeitliche Limit einer Anwendungssession aus, können sich die Nutzer*innen ohne Datenverlust neu anmelden.

Inhalte lösen keine epileptischen Anfälle oder andere körperliche Reaktionen aus

  • Inhalte dürfen keine epileptischen Anfälle auslösen.
  • In der WCAG 2.1 wird ein maximal dreimaliges Aufblitzen in einem beliebigen Ein-Sekunden-Intervall als Kriterium genannt.
  • Warnen Sie Nutzer*innen, wenn Inhalte aufblitzen. Flackernde und aufblitzende Bildinhalte können z.B. bei psychologischen Wahrnehmungsexperimenten auftreten.
  • Bieten Sie Alternativen an oder erlauben Sie den Nutzer*innen, die Animationen abzuschalten.

Nutzer*innen können sich problemlos durch das Angebot bewegen, Inhalte finden und herausfinden, wo sie sich befinden

  • Nutzer*innen bewegen sich unterschiedlich durch Webseiten und durch digitale Bildungsangebote. Manche bevorzugen eine hierarchische Menüstruktur, während andere gerne die Suchfunktion nutzen. Manche Lerner*innen rufen Inhalte online auf, andere laden sich Dokumente auf ihr persönliches Endgerät, um sie dort zu bearbeiten.
  • Alle Dokumente, Aktivitäten, Webseiten usw. brauchen eindeutige Titel. Dokumente auf dem eigenen Endgerät können mit einem eindeutigen Titel leicht gesucht und gefunden werden. Aktivitäten, die nicht “Forum 1” heißen, sondern “Diskussionsforum zu Datenstrukturen”, erleichtern Nutzer*innen das Lernen.
  • Mit Links können Nutzer*innen innerhalb eines Dokuments navigieren oder andere Seiten aufrufen. Der Linktext sollte kurz und aussagekräftig sein. Und er soll das Ziel oder die Aktion des Links klar benennen. Also nicht: “Klicken Sie hier für mehr Informationen”, sondern “Gehen Sie zur Webseite von XY”.
  • Links müssen auch klar erkennbar sein, wenn Dokumente ausgedruckt werden. Dazu sollten Sie das Linkziel, z.B. die URL, ausgeschrieben in Klammern hinter den Fließtext setzen.
  • Auch Word-Dokumenten können sie einen eindeutigen Titel geben. Und Links können barrierefrei gestaltet werden.
  • Bei Präsentationen benötigt jede Folie einen eindeutigen Titel. Bei Bedarf können Sie Folientitel ausblenden. Fügen Sie aussagekräftige Links hinzu.
  • Auch Excel-Dokumente benötigen aussagekräftige Linktexte. Geben Sie Blättern in Arbeitsmappen eindeutige Namen und entfernen Sie leere Blätter.
  • In einem langen Textdokument können die Nutzer*innen mit einem Inhaltsverzeichnis leicht navigieren.
  • Die Navigation und Orientierung in Präsentationen erleichtern Sie mit Zwischenüberschriften und Übersichtsfolien.

Verständlichkeit

Das ist gegeben, wenn der Textinhalt für die breitestmögliche Zielgruppe lesbar und verständlich ist, wenn Inhalte erwartbar und vorhersehbar erscheinen und bedient werden, sowie wenn das digitale Angebot die Nutzer*innen bei der Vermeidung und der Verbesserung von Fehlern unterstützt.

Text ist lesbar und verständlich

  • Textinhalt muss immer für die breitest angemessene Zielgruppe lesbar und verständlich sein. Auch wenn der Textinhalt über eine Sprachausgabe (Text-to-Speech) vorgelesen wird.
  • Dafür müssen Sie die Primärsprache eines Inhalts oder eines Dokuments angeben. Damit kann z. B. die Sprachausgabe entsprechend angesteuert werden. Andernfalls wird vielleicht ein englischsprachiger Text mit einer deutschen Sprachausgabe vorgelesen.
  • Oft werden in einem Textinhalt fremdsprachige Wörter genutzt. Bei diesen Wörtern muss dann ebenfalls eine Sprachauszeichnung erfolgen. Nur dann kann beispielsweise die Sprachausgabe umschalten und diese Wörter richtig vorlesen.
  • Als einfache Regel gilt: Fremdsprachige Wörter sind alle Wörter, die Sie nicht im Duden finden können und nicht der Primärsprache des Inhalts entstammen.
  • Primärsprache und fremdsprachige Wörter können Sie auch in Microsoft Word und PowerPoint angeben.
  • Prüfen Sie bei Ihrem Lernmanagementsystem, ob der integrierte Editor die Auszeichnung von fremdsprachigen Wörtern unterstützt. Andernfalls können Sie fremdsprachige Wörter auch in HTML auszeichnen.
  • Abkürzungen und ungewöhnliche Wörter oder Ausdrücke sollten Sie kurz erläutern. Auch eine Sprachausgabe muss Abkürzungen richtig vorlesen können. Deshalb ist es notwendig, diese entsprechend auszuzeichnen oder beim ersten Gebrauch zu erläutern.
  • Dafür gibt es in gängigen Office-Prorgrammen nur eingeschränkte technische Unterstützung. Ein Abkürzungsverzeichnis in Word hat nämlich eine andere Funktion.
  • Wenn Sie in Ihrem Lernmanagementsystem direkt Inhalte bearbeiten können, nutzen Sie dies, um Abkürzungen entsprechend auszuzeichnen.
  • Manche Lernmanagementsysteme unterstützen Glossare, in denen Sie Fachbegriffer erläutern können. In Moodle können Glossare auch automatisch verlinkt werden.

Inhalt erscheint und verhält sich vorhersehbar

  • Gerade bei komplexen Angeboten hilft den Nutzer*innen eine einheitliche Gestaltung weiter. Navigationsmechanismen werden im gesamten Angebot einheitlich verwendet und Inhalte sehen vergleichbar aus.
  • In gängigen Office-Programmen können Sie Inhalte mit Vorlagen einheitlich gestalten.
  • Aber auch Kursumgebungen in Lernmanagementsystemen können Sie einheitlich gestalten. Navigationsmechanismen und viele andere Gestaltungsaspekte können Sie als Lehrperson meistens nicht beeinflussen. Hier sind dann die Kolleg*innen aus der technischen Abteilung gefragt.

Helfen Sie Nutzer*innen bei der Fehlervermeidung

  • Diese Anforderung bezieht sich vorrangig auf Formulare, bspw. beim Online-Banking oder bei Behördengängen.Barrierefreies Internet
  • Sie lässt sich aber auch auf Tests und Quizzes anwenden. Diese werden oft beim Onlinelernen genutzt.
  • Geben Sie dabei klare Anweisungen und eindeutige Rückmeldungen, die beim Lernen weiterhelfen. Bei vielen Lernmanagementsystemen können Sie steuern, wie detailliert die Rückmeldung sein soll. Sollen die Lernenden während der Bearbeitung des Tests oder danach eine Rückmeldung bekommen? Geben Sie nur die Rückmeldung “richtig/falsch” oder Hinweise, wo die Lernenden nachlesen können?

Robustheit

Das vierte Prinzip zielt auf technisch robuste Angebote ab. Inhalte sind dann robust, wenn sie mit aktuellen und zukünftig genutzten Werkzeugen kompatibel sind. Zu den Werkzeugen gehören dabei nicht nur verschiedenen Browser und Betriebsysteme, sondern auch Assistive Technologien und andere Nutzeragenten.

  • Für technisch robuste Angebote sollten Inhalte gängigen technischen Standards entsprechen. Das kann HTML sein, aber auch Word- oder PDF-Dokumente. Eben die Inhalte, die von den meisten Nutzer*innen geöffnet und genutzt werden können.
  • Nutzen Sie die Software, die in Ihrem Fach üblicherweise eingesetzt wird. Damit kennen sich die Nutzer*innen in der Regel aus.
  • Hauptsache ist, Sie gestalten Ihre Lernangebote barrierefrei. Informieren Sie sich, ob die von Ihnen eingesetzte Software barrierefrei ist und die Erstellung barrierefreier Inhalte und Angebote unterstützt.

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