Der Campus als Inkubator für berufliches und persönliches Wachstum durch studentische Initiativen
Der Campus als Inkubator für berufliches und persönliches Wachstum durch studentische Initiativen
26.01.23Studentische Partizipation in der Hochschulorganisation verankern: Die Student:innen der TechAcademy e.V. appelieren für die Etablierung universitärer Teams zur Unterstützung studentischer Initiativen. Damit fordern sie eine investierende Grundhaltung seitens der Universität, um studentische Partzipation an den Universitäten nachhaltig zu gestalten. Auf weiteren zwei Ebenen wünschen sie sich außerdem die Aktivierung der Professor:innen als Mentor:innen und mehr Community-Building unter den Studierenden. Daraus ergeben sich drei Forderungen der Student:innen in der Blogreihe zum Event „Let’s Talk:Campus“.
Was hat Dir im Studium beruflich und persönlich am meisten weitergeholfen? Für manche waren es bestimmte Vorlesungen. Für die meisten (ehemaligen) Studierenden, die wir kennengelernt haben, waren es allerdings die Erfahrungen, die sie außerhalb des Hörsaals gemacht haben. Insbesondere studentische Initiativen und ihre Communities werden dem Forschungsdrang, Potenzial und der Motivation von Studierenden gerecht. Durch das Konzipieren und die Durchführung eigener Projekte und Konferenzen lernen sie, echte Verantwortung zu übernehmen und eigenhändig Impact zu kreieren, wodurch sie wachsen.
Um jedoch den Campus durch aktive studentische Partizipation aufleben zu lassen, braucht es Änderungen auf drei Ebenen:
1. Was braucht es in der Universitätsverwaltung?
Wir sehen die Notwendigkeit zur Aufstellung eines universitären Teams einzig für studentische Initiativen. Das Team arbeitet eine Vision und Strategie aus, um den Initiativen in ihrer Arbeit aktiv unter die Arme zu greifen. Studentisches Engagement sollte unterstützt werden, da es zum Einen zur exzellenten Außenwahrnehmung für die Universität führen kann. Zum Anderen setzen sich Studierende mit Problemen auseinander, die an der Hochschule vorliegen, und bieten effiziente Lösungsansätze.
Zudem sollten den Initiativen digitale und physische Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Dadurch entstehen Möglichkeiten, bemerkenswerte Projekte zustande zu bringen, sich auszutauschen und das Community-Building zu stärken.
2. Wie können Professor:innen den Initiativen weiterhelfen?
Der einfachste Weg der Unterstützung ist, den Initiativen die Möglichkeit zu geben, sich einmalig selbst in ihren Vorlesungen vorstellen zu lassen. Ohne viel Aufwand erfährt die Hörerschaft so innerhalb kürzester Zeit von den Angeboten der Initiativen.
Wenn für Professor:innen neben der Forschung auch die Lehre und Weiterbildung der Studierenden besonders im Vordergrund steht, möchten wir sie dazu ermutigen, sich eine Herzensinitiative auszusuchen und sich dieser anzunehmen. Dort können sie als Mentor:innen agieren und Projekte der motiviertesten Studierenden begleiten, die das erlernte Wissen aus den Vorlesung anwenden.
3. Die Umsetzung liegt am Ende bei uns, den Studierenden.
Uns bei TechAcademy haben drei Dinge besonders beim Wachstum und der Skalierung geholfen. Es war wichtig, eine einheitliche Vision zu erarbeiten und daraus bei der Strategieentwicklung vier langfristige Prioritäten abzuleiten. Diese sollten ambitioniert, klar definiert und über die Zeit konstant überprüft werden.
Ganz eng daran geknüpft ist die DNA in der Organisation. Unser Leadership Team wendet mindestens 50% seiner Zeit mit People-Themen wie „Learning“, „Development“, „Kultur“ und „Feedback“ auf. Exzellentes People Management ist in ehrenamtlichen Initiativen noch wichtiger als in Unternehmen, denn hier müssen Mitglieder motiviert und geführt werden, die häufig noch ziemlich unerfahren sind und ohne Bezahlung arbeiten.
Des Pudels Kern ist jedoch aktives Community Building. Dieses sollte um den kollektiven Spirit herum aufgebaut werden. Bei allen Initiativen, unabhängig von Thema oder Größe, steckt eine geteilte Stimmung und Haltung dahinter, die die Menschen wertschätzen und mit der sie sich identifizieren.
Letztlich …
… sind studentische Initiativen der Schlüssel, um den Campus zu einem Ort des Wachstums, der Erfolge und Freundschaft zu machen. Lasst uns inspirierende Communities in den Hochschulen bilden, durch die Studierende von- und miteinander lernen!
Dieser Artikel reiht sich ein in die Blogreihe zum Event “Let’s Talk:Campus”, das am 20. Oktober 2022 stattfand – digital und live in Berlin. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt bildeten Fragen der studentischen Partizipation und Nachhaltigkeit.
Wir wollen entsprechende Diskussionen fortführen – unter anderem beim University:Future Festival 2023. Der Call for Participation läuft bis zum 31. Januar 2023.
Das Event wurde vom Hochschulforum Digitalisierung (HFD) und in Partnerschaft mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) veranstaltet.