7. GATE-Germany Marketing-Kongress: Verbinden, was zusammengehört
7. GATE-Germany Marketing-Kongress: Verbinden, was zusammengehört
03.09.15Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus dem Artikel „7. GATE-Germany Marketing-Kongress: Verbinden, was zusammengehört“ von Johannes Göbel, der am 9. Juli auf der Website des DAAD erschienen ist.
„Vernetztes Marketing“ lautete das Schwerpunktthema des GATE-Germany Marketing-Kongress 2015: Ein außergewöhnlich vielschichtiger Austausch, der Diversifizierung und Digitalisierung ebenso thematisierte wie Internationalisierung und die „Generation Mobile“.
Der 7. GATE-Germany Marketing-Kongress zeigte die vielfältigen Möglichkeiten eines modernen Hochschulmarketings: Vorträge und Austauschforen thematisierten beispielsweise die Implementierung von Social Media an den Hochschulen ebenso wie rechtliche Rahmenbedingungen des Online-Marketings, die Potenziale eines modernen „Word-of-Mouth-Marketings“ wie die grundsätzliche Frage nach der Koordination des Marketings in den Hochschulen. Die Wirkung internationaler Hochschulmessen wurde differenziert betrachtet; eine Hochschul-Website „live“ analysiert. „Das Bedürfnis der Hochschulen, einen Website-Check zu machen, war besonders groß“, berichtete Dorothea Mahnke von der Geschäftsstelle GATE-Germany im DAAD.
Als Referenten konnten für den Kongress nicht nur zahlreiche Marketing-Fachleute deutscher Hochschulen gewonnen werden, sondern auch Experten aus den Niederlanden, der Schweiz, Schweden, Estland und den USA – etwa Dr. Duleep Deosthale, Mitgründer und Vice President von Admission Table. Das Unternehmen aus dem Silicon Valley hat sich auf die Vermarktung von Studienangeboten per Smartphone spezialisiert und arbeitet weltweit mit 60 Universitäten zusammen. Deosthale hielt ein schwungvolles Plädoyer für ein Marketing, das die besonderen Ansprüche der „Generation Mobile“ berücksichtigt und zugleich inhaltsstark bleibt: „Sie müssen sich emotional und intellektuell mit den Studierenden vernetzen.“ Reines Faktenabladen, das zudem kleine Smartphone-Bildschirme und die Zahl der nötigen Klicks bis zur gewünschten Information außer Acht lässt, kann da nicht bestehen. Ein klares „Ja!” zu Inhalten – aber bitte gezielt und ansprechend aufbereitet: „Content Marketing ist das Allerwichtigste!“
Hier traf sich Deosthale mit Professor August-Wilhelm Scheer, der mit seinem Keynote-Vortrag zum Auftakt des Kongresses die „Hochschule 4.0“ in den Mittelpunkt gestellt hatte. Der Gründer und langjährige Direktor des Saarbrücker Instituts für Wirtschaftsinformatik, Geschäftsführer der Scheer Group GmbH und herausragender Vordenker der Digital Economy ermunterte mit seinem Vortrag die Hochschulvertreter dazu, sich der massiven Bündelung neuer Techniken ebenso zu stellen wie den tiefgreifenden Veränderungen durch „Big Data“ und das „Internet der Dinge“. Wer inhaltlich punkten könne, etwa durch die Konzeption von Online-Kursen, müsse den digitalen Wandel nicht fürchten: „Lassen Sie den Kunden entscheiden. Die Studenten werden dahin gehen, wo sie sich die besten Lebenschancen erhoffen.“
„Verständnis für Zielgruppen weiterentwickeln“
Der Mensch bleibt im Mittelpunkt: So knapp lässt sich ein zentrales Ziel für „Vernetztes Marketing“ formulieren – basierend auf dem individuellen Know-how und Detailwissen von weltweit tätigen Experten, möglichst passgenau aufbereitet für den jeweiligen Interessenten. Stefan Hase-Bergen, Leiter der Geschäftsstelle GATE-Germany und des Bereichs Marketing im DAAD, machte in Bonn deutlich, warum der durch den Kongress geförderte Austausch unter den Hochschulen über das Marketing in Deutschland so wichtig ist: „Wir verkaufen nichts und wir möchten in erster Linie auch nicht möglichst viele Studierende gewinnen – sondern möglichst gute. Und auch wir bewegen uns auf Märkten und müssen deshalb das Verständnis für unsere Zielgruppen weiterentwickeln.“
Bilder: DAAD
Weitere Materialien
Die aufgezeichneten Vorträge ebenso wie die zugehörigen Powerpoint-Präsentationen können hier abgerufen werden.
Das Whitepaper zur Hoschschule 4.0 von Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer ist hier verfügbar.