ChatGPT im Hochschulkontext – eine kommentierte Linksammlung
ChatGPT im Hochschulkontext – eine kommentierte Linksammlung
20.01.23Seit dem 30. November 2022 ist GPT-3 von OpenAI frei und kostenlos zugänglich und hatte bereits innerhalb von fünf Tagen 1 Million Nutzer:innen erreicht. Seither sorgt ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) global ungebrochen für viel Aufsehen und mediale Aufmerksamkeit. Doch was genau steht hinter diesem Angebot?
ChatGPT ist ein Chatbot, der durch künstliche Intelligenz passende Antworten auf Fragen und Aufgaben generiert und so einen menschlichen Dialog simuliert. Die Fähigkeit des Bots, lange, flüssige Texte zu so gut wie allen Themen zu generieren, ist immer wieder verblüffend, jedoch nicht immer fehlerfrei und wahr. Trotzdem scheinen die Implikationen, die diese Technologie (und vergleichbare Assistenzsysteme) sowie deren Anwendung für die gesamte Gesellschaft, insbesondere aber auch für das Bildungssystem hat, fundamental. Wir sehen diesen Blogartikel daher als Beitrag zur Orientierung und als Versuch, diesen dynamischen Diskurs in einem kuratierten Zwischenstand abzubilden. Sie finden nachfolgend die aus unserem Blickwinkel interessantesten Fakten und Fragen zum ChatGPT speziell im Hochschulkontext. Wir haben relevante Stimmen und Stimmungen, Chancen und Risiken sowie Diskussionsbedarfe aufgenommen, die zentrale Aspekte dieser Entwicklung portraitieren. Die Spannung, wie sich diese Technologien weiterentwickeln und wie die Hochschulen damit umgehen (können), bleibt uns sicher noch länger erhalten, daher wird dieser Blog immer wieder erweitert bzw. aktualisiert werden [zuletzt: 7. Juni 2023].
Gibt es Artikel, die Sie in diesem Beitrag vermissen? Wir freuen uns, wenn Sie diese in einem Kommentar teilen oder uns eine E-Mail schicken. Vielen Dank!
Inhalt
Must-Reads: Die wichtigsten Publikationen zu ChatGPT im Hochschulkontext
Was ist ChatGPT und wie funktioniert der Bot?
Wie gut wird ChatGPT, wie geht es weiter?
Auch hier wird über ChatGPT gesprochen
Must-Reads: Die wichtigsten Publikationen zu ChatGPT im Hochschulkontext
- 📄 ChatGPT and Artifical Intelligence in higher education. Quick start guide (April 2023) – Die UNESCO hat eine übersichtliche und hilfreiche Kurzanleitung zu ChatGPT und KI in der Hochschulbildung veröffentlicht (englisch)
- 📄 Von Null auf ChatGPT. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um sich mit der künstlichen Intelligenz vertraut zu machen. (21. April 2023) – Anleitung für Studierende, um sie bei der ersten Anwendung mit ChatGPT zu unterstützen. Mit Autor:innen von der Universität Hohenheim, dem Frauenhofer-Institut FIT und dem FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement.
- 📄 “Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education“ (20.03.2023) – Umfangreicher Leitfaden der Uni Hohenheim zum Einsatz von ChatGPT in Studium und Lehre (englisch)
- 📄 Rechtsgutachten: Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung (08.03.2023) – Erstes umfangreiches Rechtsgutachten des Projektteams KI:edu.nrw, das die wichtigsten Rahmenbedingungen für den Einsatz von ChatGPT & Co aufzeigt.
- 📄 ChatGPT for Good? On Opportunities and Challenges of Large Language Models for Education (01.02.2023) – Positionspapier der TUM, LMU und Uni Tübingen (englisch)
- 📄 Chatbots (ChatGPT) und Lehre – Informationszusammenstellung (Februar 2023, aktualisiert im März 2023) – Lisa Schöllhammer vom Projekt digit@l der Uni Stuttgart fasst die wichtigsten Informationen rund im Chatbots in der Lehre übersichtlich in Folien zusammen
Was ist ChatGPT und wie funktioniert der Bot?
Die Fähigkeiten des neuen Chatbots überraschen viele, doch für Expert:innen war diese technische Entwicklung abzusehen:
- 🎦 ChatGPT – kurz erklärt (16.02.2023) – Aljoscha Burchardt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erklärt in der Videoreihe für KI-Campus was ChatGPT ist und beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Künstliche Intelligenz.
- 🎙️ ChatGPT: KI auf Augenhöhe? (10.01.2023) – Prof. Dr. Doris Weßels erklärt im Radio-Interview (20 Minuten), wie ChatGPT funktioniert und auf welche Auswirkungen sich die Gesellschaft vorbereiten muss.
- 📰 KI ChatGPT: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Chatbot (15.12.2022): Marvin Strathmann erklärt in diesem Beitrag kurz und knapp, wo ChatGPT herkommt, was der Bot kann – und was nicht.
- 🎦 Die Firma hinter ChatGPT – Die Geschichte von OpenAI (29.12.2022): In diesem knapp 15-minütigen Video beleuchtet Noel Lang die Hintergründe von ChatGPT – die Firma OpenAI und die Menschen, die an ihr beteiligt sind.
- 📰 From Eliza to ChatGPT: the stormy development of language models (20.12.2022): In seinem Blogbeitrag fasst Thomas van Osch, Machine Learning Advisor der niederländischen Organisation SURF, die Entwicklung von Sprachmodellen zusammen.
- 📰 Language models are few-shot learners (Dezember 2020): OpenAI demonstriert in dieser Studie, wie GPT-3 mit Datensätzen trainiert und anschließend getestet wurde.
Wie gut ist ChatGPT?
- 📰 ChatGPT im Test: Schlägt OpenAIs Text-KI unsere Redaktion? (24.12.2022): Maximilian Schreiner von THE DECODER testet anhand mehrerer Beispiele, wie sich vom Menschen erstellte Zusammenfassungen von KI-Zusammenfassungen unterscheiden.
- 🎦 Professor gegen KI! Kann ChatPT meine Klausur lösen? (13.12.2022): Der Professor für Wirtschaftsinformatik Holger von Jouanne-Diedrich testet in diesem YouTube-Video, ob ChatGPT verschiedene Typen von Klausurfragen zufriedenstellend beantworten kann – mit einem brillanten Ergebnis.
- Hendrick Steinbeck und Mathias Magdowski spielen in 🎦 Bits & Bytes Folge 27 (21.12.2022, ab Minute 54) verschiedene Beispiele aus dem akademischen Betrieb durch und kommen zu einer zurückhaltenden Einschätzung: “Das bringt unsere Jobs nicht in Gefahr!”
- 📰 ChatGPT besteht Klausuren renommierter US-Hochschulen (27.01.2023): Carla König berichtet über erfolgreiche Testläufe in Law- und Business-Schools.
- 📰 Interdisziplinäre Perspektive bringt KI voran (17.03.2023): Prof. Jonas Kuhn geht in diesem ausführlichen Interview auf technische Hintergründe ein und erklärt u.a. weshalb ChatGPT bei manchen Antworten zu “halluzinieren” anfängt.
ChatGPT im Hochschulbetrieb
Ist der Hype gerechtfertigt, handelt es sich um eine “Zeitenwende” – auch für Hochschulen?
- 🎦 ChatGPT: Europa darf den Anschluss nicht verpassen (26.04.2023): Video-Aufzeichnung des Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung im Bundestag.
- 📰 Zur Bedeutung von ChatGPT & der Notwendigkeit eines progressiven Umgangs mit KI-Technologien im Hochschulbereich – Ein Zwischenstand in 6 Thesen (08.02.2022): Julius-David Friedrich und Jens Tobor laden mit einer Diskussionsvorlage dazu ein, Standpunkte für dich Hochschullehre zu entwickeln.
- 📰 ChatGPT ist erst der Anfang (19.12.2022): Weßels et al. erläutern in diesem HFD-Blogbeitrag, wie KI-Sprachmodelle in Bildungsprozessen eingesetzt werden können und weshalb die Frage nach dem ‘Ob’ der Verwendung von KI-Tools längst fehl am Platz ist. Sie sagen: “Wir benötigen ‘grundsanierte’ neue Lehr- und Lernsettings und müssen insbesondere unsere Lehr-, Lern- und Prüfungskultur an deutschen Schulen wie auch Hochschulen überdenken.”
- 📰 Ein Bot als Herausforderung: Chat GPT (03.01.2023): In diesem Artikel, der auch eine Linksammlung enthält, beschreibt Elke Höfler in ihrem Blog “Digitalanalog.” wie ChatGPT aktuell die Gemüter erhitzt, und rät zur kritischen Reflexion. Sie sagt: “Was mich an der Diskussion um ChatGPT so verwundert (ärgern tut’s mich schon lange nicht mehr), ist der Umstand, dass wir schon wieder mit einer Diskussion beginnen, die irgendwie seltsam ist.”
- 📰 “Zeit nehmen, mit ChatGPT zu arbeiten – nicht zu spielen” (09.03.2023): Gastbeitrag von Nadine Lordick, die am Projekt KI:edu.nrw der Ruhr-Universität-Bochum (siehe Rechtsgutachten) mitarbeitet und Expertin für KI-Schreibtools ist. Sie rät Lehrenden, ernsthaft mit ChatGPT zu arbeiten und sich genau zu überlegen, wo der Einsatz in der Lehre sinnvoll ist. Beratung und Unterstützung können sie in didaktischen Einrichtungen wie Schreibzentren finden.
Prüfungen
Viele Diskussionen und Schlagzeilen in Bezug auf ChatGPT drehen sich aktuell um Prüfungen und die Möglichkeiten von Manipulationsversuchen. Kann man erfolgsversprechende Qualifikationsarbeiten maschinell erstellen lassen? Und wenn ja – (wie) kann das verhindert werden? Verschiedene Ansätze werden diskutiert:
- Verbot: In New York darf in Schulnetzwerken nicht mehr auf ChatGPT zugegriffen werden: 📰 Kein Lernerfolg mehr? Erste Schulen und Universitäten verbieten ChatGPT, digital pioneers, 06.01.2023.
- An australischen Universitäten droht sogar eine Rückkehr zu Stift und Papier: 📰 Australian universities to return to ‘pen and paper’ exams after students caught using AI to write essays, The Guardian, 10.01.2023.
Darüber hinaus werden bereits technische Prüfmaßnahmen diskutiert:
- Im Beitrag 🎦 Was kann ChatGPT leisten? (09.01.2023) von ZDF Nano wird über die Möglichkeit von Detecting-Softwares berichtet.
- Erste entsprechende Softwares sind bereits verfügbar, etwa CPTZero (GPTZero: Diese App deckt ChatGPT-Plagiate auf, digital pioneers, 05.01.2023) und der AI Content Detector.
Wie vielversprechend ist die Idee, KI mit KI zu bekämpfen? Erste Einschätzungen sind eher zurückhaltend:
- In ihrem Beitrag 📰 ChatGPT – Wettrüsten oder Wertewandel (04.01.2023) äußert sich Gabi Reinmann skeptisch und befürchtet eine Spirale aus Doping und Kontrolle. Sie schreibt: „Und schneller sein als KI – gerade das kann ich mir so gar nicht vorstellen. Werden wir nicht eher einen Kulturwandel, eine neue Haltung, eine stabile Wertebasis brauchen?”
- Auch im Artikel 📰 ChatGPT – Woran lassen sich KI-Texte erkennen? (23.12.2022) von Kim Rixecker ist von einem drohenden (und aussichtslosen) Wettrennen die Rede.
- Auch in internationalen Beiträgen wie 📰 ChatGPT: The revolutionary language model that takes education to the next level (19.01.2023) wird betont, dass Detecting-Softwares stets im Rückstand sind.
Ein 📰 umfangreiches Rechtsgutachten des Projekts KI:edu.nrw der Ruhr-Universität Bochum und der WWU Münster kommt zum Schluss, dass KI keine Urheberschaft zugeschrieben werden kann und dass Verbote nicht zielführend sind.
Generell sind kreative, kompetenzorientierte und kommunikative Prüfungsformen von den neuen Möglichkeiten, die sich durch ChatGPT eröffnen, eher nicht betroffen. Könnte ChatGPT also den Anlass bieten, die schon länger diskutierte Umorientierung im Prüfungswesen zu realisieren?
- Prof. Dr. Christian Spannnagel schlägt in einer Veröffentlichung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg 📄 Rules for Tools vor, die verfügbare Anwendungen bis auf begründete Ausnahmen einschließen.
- 📰 AI transforming higher education? How a chatbot might bring the change we’ve all been waiting for (19.12.2022): Dolderer hofft in seinem HFD-Blogbeitrag, dass Hochschulen jetzt ihre Verantwortung gegenüber Studierenden erkennen und fragt sich, wie Studierende in der Lehre auf das vorbereiten werden können, was KI und Technologien wie ChatGPT in zehn Jahren leisten werden.
- 🎦 ChatGPT in der modernen Lehre (21.12.2022): In diesem einstündigen Video sprechen Doris Weßels und Katharina Zweig über Chancen und Risiken von ChatGPT in der modernen Lehre. Der Vortrag enthält Beispiele und Vorschläge, wie ChatGPT in Prüfungssituationen eingesetzt werden kann.
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In ihrem Blogbeitrag 📰 ChatGPT und Täuschung in Schule und Hochschule (02.02.2023) beschäftigt sich die Rechtsanwältin Sibylle Schwarz mit den Begriffen „Täuschung“ und „Plagiat“.
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📰 Prüfungsrechtliche Fragen zu ChatGPT (Februar 2023): Tilmann Fleck (Stabsstelle IT-Recht der bayerischen staatlichen Universitäten und Hochschulen, c/o Universität Würzburg) diagnostiziert in seiner Auseinandersetzung mit Prüfungs- und Urheberrecht einen Bedarf, bestehende Regeln zu ändern.
Viele aktuelle Berichterstattungen rund um ChatGPT konzentrieren sich auf die Überlegung, wie sich verhindern lässt, dass Studierende bei Prüfungen betrügen könnten. Dies scheint in zweierlei Hinsicht verkürzt: Zum einen sind Prüfungen nicht das einzige akademische Anwendungsfeld, und zweitens sind Studierende nicht die einzigen Anwender:innen.
Was kann ChatGPT also darüber hinaus für den akademischen Betrieb bedeuten?
Akademisches Schreiben und Recherche
- 📰 Das Tool deckt auf, was im Wissenschaftsbetrieb falsch läuft: In diesem Artikel in der Wirtschaftswoche (15.12.2022) erklärt Robert Lepenies, Präsident der Karlshochschule International University in Karlsruhe, dass er neben den Risiken vor allem die Chancen der neuen Sprach-KI ChatGPT im universitären Umfeld sieht. Er sagt: “Wichtig ist, dass die alten Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und das Nachdenken im Kern erhalten bleiben – nur eben unter anderen Voraussetzungen.”
- 📰 Studierende werden nicht dümmer durch KI, aber sie können klüger wirken, als sie sind: Robert Lepenies gab auch der Plattform watson ein Interview (10.12.2022). Er sieht herkömmliche Prüfungsformen und Hochschulen unter Druck, die sehr textbasiert arbeiten – es brauche kreative Alternativen. Er sagt: “[ChatGPT] ist ein weiteres Hilfsmittel und ein Tool, das intelligent oder weniger intelligent genutzt werden kann.”
- In seinem Gastbeitrag 📰 Wer hat Angst vor ChatGPT? (10.01.2023) bei Jan-Martin Wiarda fordert Jörn Schlingensiepen aus Perspektive der Ingenieurwissenschaften, sich auf Disziplinen-spezifische, relevante Kompetenzen bei der Textproduktion zu besinnen und geeignete Hilfsmitteln einzubinden: Er schreibt: “Wie bei jedem technischen Fortschritt werden sich das Vorgehen bei der Erstellung einer Arbeit und die Erwartung an das Ergebnis weiterentwickeln. Vielleicht erwarte ich von meinen Studierenden in Zukunft im Rechercheteil sogar, dass sie bewusst Zusammenfassungen von Systemen wie ChatGPT nutzen.”
- 📰 Warum ChatGPT nicht das Ende des akademischen Schreibens bedeutet (03.01.2023): Martin Rademacher verdeutlicht, dass Bildung über KI, also ein richtiges Verständnis von Funktionsweise von KI (und Sprachgeneratoren), in Bezug auf eventuelle Befürchtungen hilft. Er sagt: “Die Gefahr liegt nicht darin, dass Textgeneratoren das akademische Schreiben obsolet machen. Die Gefahr liegt darin, dass der KI Fähigkeiten zugeschrieben werden, die diese nicht besitzt, und sie somit schlimmstenfalls zur Quelle von Desinformation wird.”
- 📰 Wettervorhersage für die Zivilisation: In ihrem LinkedIn-Artikel (23.12.2022) schreibt Dr. Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen, der Chat-Bot läute die nächste Generation der Internetsuche ein – Bildung müsse neu erfunden werden. Sie sagt: “Das Verständnis darüber, wie solche generativen KI-Systeme funktionieren […] gehört ab sofort in jedes Schul- und Universitätscurriculum.”
- 📰 Universität Tübingen beschränkt Nutzung von ChatGPT (01.02.2023): Die Universität Tübingen hat den Einsatz des Bots für Studierende und Forschende stark eingeschränkt.
- 📰 Ein KI-Schreibpartner als Ausweg aus der Ideenlosigkeit? (10.02.2022): In Ihrem Blogbeitrag für den KI-Campus ermutigt Prof. Dr. Doris Weßels dazu, sich auf kollaborative Schreibprozesse einzulassen. Sie sagt: “Woher jetzt spontan eine Idee nehmen, einen Aufhänger, einen passenden Einstieg für meinen Blogbeitrag für den KI-Campus? Gäbe es da nicht meine allzeit bereiten KI-Schreibpartner, wäre ich wohl zum Scheitern verurteilt.”
- 📰 Mit ChatGPT Hausarbeit schreiben? (21.02.2023): Stimmen wissenschaftlicher Autor:innen, die ihre Einschätzungen zu ChatGPT teilen und wertvolle Argumente liefern, weshalb ChatGPT in Zukunft nicht das Generieren von Hausarbeiten übernehmen wird.
- 📰 KI-gestützes Schreiben im Studium der Logopädie. Ein Beitrag über Künstliche Intelligenz, Plagiat und Clinical Reasoning (Mai 2023): Der Beitrag von Prof. Dr. Wiebke Scharff Rethfeld und ChatGPT gibt einen exemplarischen Einblick in die Möglicheiten des KI-gestützten Schreibens und wirft dabei Fragen auf, die sich auch für Lehrende in Ausbildung und Studium der Logopädie sowie schließlich in der Praxis stellen.
- 📚 Übrigens: Auch Verlage müssen für den Umgang mit textgenerierender KI neue Regeln finden. Der renommierte britische Wissenschaftsverlag Cambridge University Press hat ein Regelwerk aufgestellt (14.03.2023), das inhaltlich stark dem Rechtsgutachten der Ruhr-Universität Bochum ähnelt.
Lehre
Zeit- und Ressourcenmanagement ist ein wichtiges Thema an Universitäten. Könnte die KI Lehrende entlasten – etwa bei Vorbereitung, Erstellung von Folien, gar Korrekturen – und dadurch mehr Ressourcen für die persönliche Betreuung schaffen?
- 📰 „ChatGPT als Lernwerkzeug: Wer trainiert hier wen?“ (10.05.2023): Dr. Wolfgang König erläutert in diesem kurzen Beitrag, wie ChatGPT als ein effektives Lernwerkzeug eingesetzt werden kann.
- 📰 „Lernziele in der Ausbildung mit ChatGPT erreichen?!“ (09.05.2023): Wie ChatGPT in der Ausbildungspraxis konkret dabei helfen kann, Lernziele zu erreichen erläutert Dr. Wolfgang König in diesem Beitrag.
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📰„ChatGPT – Eine Chance zur Wiederbelebung des kritischen Denkens in der Hochschullere„ (16.02.2023): Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig hält Verbote von ChatGPT für kontraproduktiv, alternativ stellt sie am Praxisbeispiel vor, wie der Chatbot in der Hochschullehre integriert werden kann.
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📰 “Integration von KI-Tools in der Lehre” (17.03.2023): Dr. Anna Faust von der HU Berlin teilt in diesem HFD-Blogbeitrag einen Ansatz, wie Lehrende auch ohne KI-Expertise sich KI-Technologien annähern können, um diese zielführend für ihre eigenen Lehrveranstaltungen einbinden zu können.
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🎦 “ChatGPT in Hochschulen: Aufklären, ausprobieren, akzeptieren, aktiv werden” (10.02.2023): Martin Rademacher, Projektleiter des HFD, sprach mit Prof. Dr. Doris Weßels (FH Kiel) darüber, ob der Hype berechtigt ist, was Hochschulen jetzt tun können und wie sie selbst ChatGPT in Lehr- und Prüfungssituationen einbindet.
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Dr. Ulrike Handke sieht in ChatGPT eine Chance für Lehrende: In ihrem Video vom 09.01.2023 🎦 „ChatGPT in der Hochschullehre – Ideen zum Umgang vor allem beim Prüfen„ erklärt sie u.a., wie Lehrende von ersten Ideen und Aufschlägen durch den Bot profitieren könnten.
- In diesem Interview mit heise online 📰 “Wie ChatGPT die Lehre verändert” (16.01.2023) schlägt Robert Lepenies vor, dass ChatGPT die akademische Selbstverwaltung unterstützten könnte, etwa durch Entwürfe für Modulbeschreibungen.
- In ihrem Podcast 🎙️ # How to ChatGPT (12.01.2022) skizzieren Prof. Dr. Rafaela Kraus und Prof. Dr. Carola Jungwirth, wie künstliche Intelligenz eine Verabschiedung des Frontalunterrichts bedeuten und den Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden bis hin zum “Reverse Mentoring” stärken könnte.
- “Questioning is the new answering”, lautet ein Fazit aus einer Diskussionsrunde der niederländischen Organisation SURF, die im Blogbeitrag 📰 Education experts discuss ChatGPT: ‚An extra classmate has joined the class’ (19.01.2022) zusammengefasst wurde.
- Im Talk 🎙️ Campus Karriere 14.01.2023 – Künstliche Intelligenz in Schule und Hochschule des Deutschlandfunks spielen Individualisierung und Bedarfsorientierung ebenfalls eine wichtige Rolle – könnte ChatGPT dazu beitragen, “Flipped Classrooms” mit individualisiertem Input und anschließenden Diskussionen in Klassen oder Seminaren noch besser zu realisieren? Auch Potenziale für Inklusion und Barrierefreiheit werden diskutiert.
- 🎦 “chatGPT in der Hochschul-Lehre mit Sandra Niedermeier, Andreas Wittke und Christian Spannagel” (17.01.2023): Einstündiger Talk mit Expert:innen aus dem Hochschulkontext. Sie ordnen die aktuellen Entwicklungen konstruktiv ein, auch mit Blick auf Potenziale für die Entlastung der akademischen Verwaltung, und überlegen u.a., inwieweit Chatbots wie ChatGPT zur Inklusion beitragen können – oder diese verhindern.
- 📰 Übersicht zu ChatGPT im Kontext der Hochschullehre (Januar 2023) In diesem Grundlagentext von Gunda Mohr et al. (Universität Hamburg) werden Chancen und Risiken von ChatGPT abgewogen. Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie ChatGPT in der Lehre eingesetzt werden kann.
- In seinem Blogbeitrag 📰 ChatGPT und die Zukunft des Lernens – Evolution statt Revolution (24.01.2023) diskutiert Prof. Dr. Christian Spannagel (PH Heidelberg) verschiedene Ansätze im Umgang mit kognitiven Werkzeugen mit Blick auf den Kompetenzerwerb.
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📰 Hinweise zu textgenerierenden KI-Systemen im Kontext von Lehre und Lernen (Februar 2023): Beatrix Busse et al. fordern in ihrem Papier einen proaktiven, aber auch transparenten Umgang mit KI-gestützten Schreibtools.
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📰 Educator Condireations for ChatGPT (Februar 2023) – OpenAI selbst mit einem Überblick zu Chancen und Grenzen für den Einsatz von ChatGPT im Bildungssystem.
ChatGPT in den Medien
Selten hat ein Thema aus dem Bereich digitale Bildung innerhalb kurzer Zeit so viel Aufmerksamkeit erfahren. Die Schlagzeilen reichweitenstarker Medien aus den vergangenen Wochen zeigen, wie hoch die Wogen zum Teil schlagen:
- 🎦 ChatGPT: Eine Technologie, die alles ändern könnte (SWR, 9.12.2022)
- 🎙️ Kultur und Wissenschaft – Mittels KI Examensarbeit schreiben? (Deutschlandfunk, 14.01.2023)
- 🎙️ Die Uni-Hausarbeit hat ausgedient! (Deutschlandfunk, 22.12.2022)
- 📰 Hochschulpersonal: Stehen vor großen Veränderungen durch Chatbot (MDR, 18.01.2023)
- 📰 Ein smarter Chatbot spaltet die Bildungswelt (Tagesspiegel, 21.12.2022)
- Der Bot schaffte es selbst in die Tagesthemen: 🎦 Sprach-KI: Gespräch mit Doris Weßels, Fachhochschule Kiel (11.01.2023) Kurzes Tagesschau-Interview mit Prod. Dr. Doris Weßels, die Chancen und Risiken von ChatGPT skizziert.
Wie gut wird ChatGPT, wie geht es weiter?
Das Argument, dass ChatGPT nicht gut genug oder nur für begrenzte Zeit frei zugänglich sei, trägt womöglich nur kurz:
- 📰 ChatGPT nur ein Vorgeschmack – “GPT-4 wird ein Monster” (26.12.2022) Gary Marcus prognostiziert, dass der Nachfolger, GPT-4, ChatGPT “völlig in den Schatten stellen”, aber dennoch die gleichen Schwachstellen wie sein Vorgänger haben wird: Dem KI-Modell fehlt ein grundlegendes Verständnis für die Welt, sodass es weiter hanebüchene, gefährliche und subtile Falschaussagen geben wird.
- 📰 Microsoft will ChatGPT in seine Cloud-Dienste übernehmen (17.01.2023) – im selben Zuge kündigte Investor Microsoft einen verwantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz an.
-
📰 Google könnte schön nächste Woche eine ChatGPT-Alternative vorstellen (03.02.2023) – Google kündete bereits neue Produkte in der KI-Sparte an.
Fazit
Ob Hype oder nicht – ChatGPT wird nicht wieder verschwinden, auch nicht von der Landkarte des Bildungsdiskurses. Nicht zuletzt, weil zahlreiche Aspekte berührt werden, die uns in Diskussionen und Agenden rund um digitale Hochschulbildung schon länger beschäftigen:
- Wie können zeitgemäße, kompetenzorientierte Prüfungsformate aussehen, die Feedback vermitteln und digitale Kompetenzen einschließen?
- Wie können digitale Kompetenzen flexibel und entwicklungsoffen in Curricula verankert werden?
- Welche Kompetenzen und Aufgabenfelder sollten für Lehrende im Mittelpunkt stehen?
Weitere Diskussionspunkte könnten lauten:
- Wissensmanagement ist ein großes und schwieriges Thema, sowohl in der Forschung (was durch die Vielzahl an Publikationen zum Thema verdeutlicht wird) als auch in der Lehre (u.a. im Open-Educational-Resources-Diskurs). Kann ChatGPT diesbezüglich entlasten, oder trägt der Bot zu einer weiteren Informationsüberflutung (mit gesteigertem Überprüfungsbedarf) bei?
- Auch im Diskursfeld der wertebasierten KI sind viele Fragen noch unbeantwortet.
Auch hier wird über ChatGPT gesprochen
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@learnGPT: Unter diesem Handle werden Tipps für einen poduktiven Umgang mit ChatGPT gesammelt
Weitere Linksammlungen
- Linksammlung „Didaktik und ChatGPT“ des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinische Ausbildung
- Linksammlung auf Wakelet
- Linksammlung der pädagogischen Hochschule Schwyz zu ChatGPT & Schule
- Linksammlung der Technischen Universität Berlin
- Linksammlung „AI Text Generators – Sources to Stimulate Discussion among Teachers“
Events
- Zahlreiche Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Communities, Vernetzung
💬 Diskussionskanal auf Mattermost
💬 ChatGPT-Community auf Discord
Auch der 🚀 European Digital Education Hub (EDEH) bietet Aktivitäten zum Thema AI an
(Bitte beachten Sie, dass Sie ein registriertes Mitglied von EDEH sein müssen, um an diesen Aktivitäten teilnehmen zu können. Hier finden Sie den Link zur Anmeldung.)
Die Präsentationen zu einem Webinar finden Sie hier.
Eine Online-Arbeitsgruppe wird im Februar die Arbeit aufnehmen und ca. sechs Monate laufen (Call for participants, Deadline 31.01.2023).
„Ask Me Anything“-Session mit Manuel Dolderer am 02.02.2023, 12:00 Uhr.