Digi[Snack]Bar: Mikro-Fortbildung zu Digitaler Barrierefreiheit

Digi[Snack]Bar: Mikro-Fortbildung zu Digitaler Barrierefreiheit

02.12.22

Titelbild zum Blogbeitrag: Jetzt online: Digi[snack]Bar. Die Mikro-Fortbildung zu Digitaler Barrierefreiheit. Tools und Kniffe, die inklusives Lehren,  Lernen und Arbeiten leichter machen. Logo: Hochschulforum Digitalisierung

Mit der Digi[Snack]Bar bot das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) gemeinsam mit dem Netzwerk digitale Barrierefreiheit (HessenHub) im Mai 2022 verschiedene Mikro-Fortbildungen rund um digitale Barrierefreiheit an. Expert:innen aus dem Hochschulkontext stellten Tools und Kniffe vor, die inklusives Lehren, Lernen und Arbeiten leichter machen – häppchenweise und gut verdaulich in 30- bis 60-minütigen Micro-Lerneinheiten. Mithilfe der hier hinterlegten Aufzeichnungen und Aufgaben können Sie die Veranstaltungen jederzeit ansehen und einige hilfreiche Tools selbst ausprobieren.

Titelbild zum Blogbeitrag: Jetzt online: Digi[snack]Bar. Die Mikro-Fortbildung zu Digitaler Barrierefreiheit. Tools und Kniffe, die inklusives Lehren,  Lernen und Arbeiten leichter machen. Logo: Hochschulforum Digitalisierung

Die Reihe umfasst die Einheiten

1. Inklusives digitales Hochschulleben

  • Was soll mir dieses Bild sagen? Erstellen von Alternativtexten für Abbildungen im Kontext digitaler Bildungsangebote
  • Hörbeeinträchtigung erfahren. Wieso Untertitel wichtig sind.
  • (Wie) Komme ich da rein? – der digitale Lageplan zur Barrierefreiheit der Universität Göttingen

2. Barrierefreies Lehr- und Lernmaterial

  • Barrierearme digitale Lehr- und Lernmaterialien erstellen
  • Fachliteratur für alle Studierenden – was kann ich als Lehrender tun?

3. Barrierefreie Lehrveranstaltungen

  • Einstieg in diklusive Hochschullehre
  • Prüfungen für Studierende inklusiv(er) und chancengleich gestalten

4. Digi[Snack]Bar: Barrierefreiheit mitgedacht 

  • An alle(s) gedacht? Inklusion aktiv gestalten – Praktische Beispiele aus dem Projekt HessenHub 

 

1. Inklusives digitales Hochschulleben

Was soll mir dieses Bild sagen? Erstellen von Alternativtexten für Abbildungen im Kontext digitaler Bildungsangebote

Referent:innen: Carsten Bender und Anne Pferdekämper-Schmidt, TU Dortmund

Aktuell werden viele digitale Lernmaterialien entwickelt, die alle barrierefrei gestaltet werden müssen. Wie können sich Nutzer:innen mit Blindheit oder Sehbeeinträchtigung graphisch vermittelte Informationen erschließen? Was ist ein Alternativtext? Wie genau ist dieser zu formulieren, so dass der Inhalt von Grafiken vermittelt wird? In der digitalen Werkstatt wird eine Checkliste für Alternativtexte vorgestellt. Die Teilnehmenden erstellen für ein eigenes Bild einen Alternativtext, der anschließend im Austausch mit dem inklusiven Moderations-Tandem im Kontext zwischen Sehen und Nicht-Sehen reflektiert wird.

Aufgabe: Erarbeiten Sie einen ersten Entwurf für einen Alternativ-Text entsprechend der Regeln.

 

Hörbeeinträchtigung erfahren. Wieso Untertitel wichtig sind.

Referentinnen: Sanja Grimminger und Sarah Voß-Nakkour, HessenHub

Videos spielen eine wichtige Rolle, wenn es um digitale Barrierefreiheit an Hochschulen geht. Darunter fallen nicht nur Vorlesungsaufzeichnungen, sondern auch Lehr-/Lernvideos wie Erklärfilme oder auch Informationsvideos auf einer Homepage. Bedingt durch die Pandemie und das damit einhergehende Arbeiten im digitalen Lehrbetrieb ist die Nutzung von Videos immens gestiegen. Eine wichtige Voraussetzung, damit Videos barrierefrei und somit allen zugänglich sind, sind Untertitel. Sie sind vor allem für Personen mit einer Hörbeeinträchtigung oder gehörlose Menschen von enormer Bedeutung, fördern aber auch die Verständlichkeit für z.B. Nicht-Muttersprachler:innen oder Personen, die sich in einer lauten Geräuschkulisse befinden.

Aufgabe zum Vortrag: Schauen Sie sich das Video zunächst an. Probieren Sie in dem Tool nun aus, Untertitel zu erstellen und diese an die Zeiten richtig anzupassen.

 

(Wie) Komme ich da rein? – der digitale Lageplan zur Barrierefreiheit der Universität Göttingen

Referentin: Katrin Lux, Universität Göttingen 

Üblicherweise beinhalten Lagepläne raumbezogene Informationen, die für viele, aber nicht für alle Menschen nutzbar sind. Wo findet meine Lehrveranstaltung statt? Ist der Eingang barrierefrei? Wo ist das nächste barrierefreie WC? Wie ist der Seminarraum ausgestattet? Auf diese und weitere Fragen antwortet der interaktive Lageplan zur Barrierefreiheit. Zahlreiche Funktionen sollen dabei unterstützen, sich auf dem Campus zurechtzufinden und Informationen über die Gebäude und Räume vermitteln. 

Aufgabe zum Vortrag: Schauen Sie sich den Lageplan der Uni Göttingen an und finden Sie die Suchaufträge.

Suchaufträge l

  1. Welche Lehrveranstaltung findet heute Nachmittag in Raum „Theo-1.113“ statt?
  2. Einige Ihrer Klausuren finden dieses Semester im E-Prüfungsraum statt. Gibt es einen barrierefreien Zugang zum Raum?
  3. Sie haben einen Termin im Dekanat der Forstwissenschaften und bringen Ihr Kind mit zur Arbeit. Gibt es dort im Gebäude eine Spielkiste?
  4. Zum Mittagessen waren Sie in der Zentralmensa und haben gleich eine Veranstaltung im Oeconomicum. Dafür müssen Sie noch Unterlage ausdrucken. Wo finden Sie den nächsten Drucker?

Suchaufträge ll

  1. Ist in Raum ZHG 001 eine Vorlesungsaufzeichnung möglich?
  2. Heute haben Sie den ganzen Tag Lehrveranstaltungen und brauchen zwischendurch einen Rückzugsort. Wo befindet sich der Ruheraum im Verfügungsgebäude?
  3. Als letztes möchten Sie zu einem Vortrag im Tagungs- und Veranstaltungshaus „Alte Mensa“. Gibt es dort ein barrierefreien WC? Die Lösungen finden Sie in den Shownotes.

 

 

2. Barrierefreies Lehr- und Lernmaterial

Barrierearme digitale Lehr- und Lernmaterialien erstellen

Referentinnen: Nadja Willy und Christina Broo, Universität Bremen

Digitales Lehren und Lernen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit alle daran gleichermaßen teilhaben können, sollten einige Aspekte bei der Gestaltung digitaler Lehr- und Lernmaterialien berücksichtigt werden. Welche dies sind und wie man das eigene Material auf Barrierefreiheit prüfen kann, ist Inhalt dieser Lerneinheit.

Aufgaben zum Vortrag:

  1. Prüfen Sie Ihre Fachliteratur auf Barrierefreiheit.
  2. Sie möchten einen Fachtext publizieren. Prüfen Sie die Kriterien aus der Handreichung der DZB.

Fachliteratur für alle Studierenden – was kann ich als Lehrender tun?

Referentinnen: Marie-Luise Schütt und Susanne Peschke, Universität Hamburg

Der barrierefreie Zugang zu Fachliteratur und Studienmaterialien ist eine wesentliche Voraussetzung für ein chancengerechtes Studium. Während der Corona-Pandemie wurden viele Studienmaterialien digital umgesetzt; auch die Bibliotheken haben vermehrt digitale Publikationen in ihren Bestand aufgenommen. Aber bedeutet digital auch zugleich barrierefrei? Leider nein! In diesem Beitrag erhalten die Teilnehmer:innen einen Einblick in die Potentiale und Grenzen von digitalen Studienmaterialien und digitaler Fachliteratur. Einführend erhalten die Teilnehmer:innen einen Einblick in unterschiedliche Szenarien an der Hochschule und daraus resultierende Handlungsmöglichkeiten, um den barrierefreien Zugang zu Fachliteratur zu verbessern. Auch die notwendige Weiterentwicklung, z. B. die Strategie des inklusiven Publizierens, wird thematisiert. Im anschließenden Praxisteil sind die Teilnehmer:innen aufgefordert, ausgewählte Werkzeuge (z. B. Werkzeuge zur Prüfung von EPUBs auf Barrierefreiheit) anzuwenden. 

 

3. Barrierefreie Lehrveranstaltungen

Einstieg in diklusive Hochschullehre

Referentin: Agnes Filipiak

Diklusion als Verbindung von Inklusion und Digitalisierung ist im schulischen Bereich insbesondere durch die Pandemie-Situation hochaktuell. Doch auch an Hochschulen stellt sich die Frage danach, wie digitale Lehrangebote so gestaltet und genutzt werden können, dass sie für maximal heterogene Studierendengruppen zugänglich sind. In dieser Fortbildung hat „Einstieg“ eine doppelte Bedeutung: Zum einen soll eine thematische Einführung in Diklusion an der Hochschule gegeben werden, zum anderen konkrete, methodische erste Schritte in eine diklusive Lehre vorgestellt werden (z.B. das Erheben individueller Lernvoraussetzungen, Schaffen einer diklusiven Lernatmosphäre, …).

Prüfungen für Studierende inklusiv(er) und chancengleich gestalten

Referentinnen: Susanne Peschke, Marie-Luise Schütt und Maike Gattermann-Kasper, Universität Hamburg

Die Hochschulen sind rechtlich dazu verpflichtet Studierende mit Behinderung nicht zu benachteiligen, wobei insbesondere Prüfungen für die Studierenden eine hohe Relevanz haben. Vor allem bei digitalen schriftlichen Prüfungen ist es sinnvoll, diese primär proaktiv von vornherein barrierefrei zu gestalten und nur in seltenen Fällen im Nachhinein im Rahmen des Nachteilsausgleichs individuell anzupassen. Die Teilnehmenden sollen durch den Input einen kurzen Überblick zum Themenfeld inklusives und chancengleiches Prüfen erhalten. Dabei soll auch die Verknüpfung von proaktiven Maßnahmen und individuellen Nachteilsausgleichen thematisiert werden. In der anschließenden Praxisphase sollen die Teilnehmenden eine digitale schriftliche Prüfung barrierefrei gestalten. Außerdem sollen Fallbeispiele zur Thematik bearbeitet werden.

 

 

4. Digi[Snack]Bar: Barrierefreiheit mitgedacht 

An alle(s) gedacht? Inklusion aktiv gestalten – Praktische Beispiele aus dem Projekt HessenHub 

Referentinnen: Linda Rustemeier und Sanja Grimminger, HessenHub

Inklusion aktiv gestalten – Praktische Beispiele aus dem Projekt HessenHub Referentinnen: Linda Rustemeier und Sanja Grimminger, HessenHub An deutschen Hochschulen gibt es zahlreiche Workshops, Leitfäden und auch gesetzliche Vorgaben zur Beseitigung von (digitalen) Barrieren. Und dennoch wird das Thema Barrierefreiheit oft nicht mitgedacht. Wie kann das Sensibilisieren für (digitale) Barrieren besser gelingen? Das Team #DigiBar stellt dazu verschiedene Maßnahmen und praktische Beispiele vor, die im Projekt HessenHub entstanden sind. Neben Medienprodukten, die angepasst auch an anderen Hochschulen angeboten werden können, liegt das Hauptaugenmerkt auf dem Serious Game „Lolas erstes Semester“, in dem verschiedene Barrieren im Hochschulalltag aufgezeigt werden.

Aufgabe zum Vortrag: Jetzt Sind Sie dran! Begleiten Sie Lola durch ihr erstes Semester oder testen Sie die Simulationen von Sehbeeinträchtigungen in der „Woche des Sehens“.

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