Data Literacy Education – Johanna Ebeling im Interview

Data Literacy Education – Johanna Ebeling im Interview

30.04.20

Sie hat die Antworten, wenn es um Data Literacy Education geht: Johanna Ebeling.

Johanna Ebeling verantwortet das Data-Literacy-Education-Programm im Rahmen der Future-Skills-Initiative beim Stifterverband. Wir haben sie im Zuge der Data-Literacy-Woche befragt, was sie an dem Thema begeistert und was die Zukunft der Datenkompetenz für uns alle bereit hält.

Connecting the dots: Datenkompetenz zählt zu den Future Skills des 21. Jahrhundert.

Hochschulforum Digitalisierung: Was ist das Data Literacy Education Programm?

Johanna Ebeling: Das Data-Literacy-Education-Programm ist ein Förderprogramm des Stifterverbands, im Rahmen der Future-Skills-Initiative. Da Data Literacy auch für das Hochschulforum Digitalisierung ein wichtiges Fokusthema ist, versuchen wir, die Dinge zusammen zu denken, sodass das Thema auch im im Hochschulforum Digitalisierung sehr präsent ist.

Von ursprünglich drei Hochschulen (Uni Göttingen, Leuphana Lüneburg, Hochschule Mannheim), die seit Anfang 2019 vom Stifterverband gemeinsam mit der Heinz Nixdorf Stiftung gefördert werden, ist das Programm auf ein deutschlandweites Netzwerk von 23 Hochschulen angewachsen. Die DATEV-Stiftung Zukunft fördert den Aufbau dieses Netzwerks – so können wir den Hochschulen regelmäßige Netzwerktreffen, kollegiale Beratung, Input von externen Expert*innen u.v.m. bieten. Mein persönliches Highlight war gleich zu Jahresbeginn, dass weitere zehn Hochschulen aus NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert wurden und wir diese in unserem Netzwerk willkommen heißen konnten.

 

Je mehr Teilnehmer*innen das Netzwerk, desto eindrucksvoller die Strahlkraft.HFD: Was begeistert Sie am Data-Literacy-Education-Programm?

Johanna Ebeling: Es begeistert mich zu sehen, wie die Hochschulvertreter*innen in unserem Netzwerk sehr aktiv und engagiert ihre Data-Literacy-Programme umsetzen, sich austauschen, und vor Ort eine wahre Mammutaufgabe bewältigen. Denn es ist nicht einfach, ein relativ neues interdisziplinäres Querschnittsthema in der Breite in die Curricula zu bringen. Das weiß ich noch aus meiner eigenen Erfahrung als Mitarbeiterin an der Hochschule. Die Vielfalt der jeweiligen Programme an den Hochschulen, die gewinnbringenden Kooperationen der einzelnen Programme (mit Bibliotheken, Unternehmen, anderen Hochschulen…) und die innovativen vielfach digitalen Lehr-Lernangebote, die unsere Netzwerkmitglieder entwickeln, das begeistert mich wirklich.

Außerdem macht es mir auch ganz persönlich viel Freude, so nah an den Hochschulen und regelmäßig im Austausch mit den Hochschulvertreter*innen zu sein. Zwischen den einzelnen Netzwerktreffen halten wir den Kontakt über ein Online-Tool.

 

HFD: Welches Problem treibt Sie um?

Johanna Ebeling: Natürlich steht auch das Data-Literacy-Education-Netzwerk seit Corona vor besonderen Herausforderungen. Nicht nur dass „unsere“ Hochschulen – wie alle anderen Hochschulen auch – gerade komplett auf digital umsatteln müssen, auch unsere regelmäßigen persönlichen Netzwerktreffen sind davon betroffen. Unser Netzwerktreffen, das für März in Mannheim geplant war, musste ich absagen und in ein digitales Zoom Meeting umwandeln. Das hat auch super geklappt, dennoch bin ich zur Zeit unter Hochdruck dabei, mir zu überlegen, wie Vernetzung und der persönliche Austausch und Kontakt auch rein digital weiterlebt in den nächsten Monaten..

 

Das ist die Vergangenheit, was wird die Zukunft bringen?HFD: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Johanna Ebebling: Ich wünsche mir, dass es uns in der Zukunft noch weiter gelingt, die bundesweite (auch außeruniversitäre) Vernetzung von Data-Literacy- / Datenkompetenzen-Programmen und Akteuren zu stärken; auch vor dem Hintergrund der Datenstrategie der Bundesregierung. Und natürlich wünsche ich mir, dass die Strahlkraft des Netzwerks und Möglichkeit des Lernens auch für andere Hochschulen noch besser klappt. Ich arbeite daran, dass uns das gelingt. 

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