Landeskongress NRW „Bildung | Hochschule 4.0“

Landeskongress NRW „Bildung | Hochschule 4.0“

15.03.16

Am 11. März fand der Kongress „Lernen im digitalen Wandel“ des Landes NRW statt, an dem fünf Ministerien und die Staatskanzlei des Landes beteiligt waren. Barbara Getto und Michael Kerres schildern fürs Hochschulforum ihre Eindrücke.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft brachte fünf Minister und Ministerinnen und damit ihr halbes Kabinett mit in die Stadthalle Neuss. Ein klares Signal, dass das Thema Digitalisierung in der Bildung für das Land NRW an Bedeutung gewonnen hat, und dass die Digitalisierung alle Bildungssektoren durchzieht: Es geht nicht nur um das Lernen mit Medien in der Schule oder in der Hochschule. Von dem Trend sind auch z.B. die frühkindliche Bildung, die Weiterbildung oder betriebliche Bildung betroffen und so brachten sich Familienministerin Christina Kampmann, Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung, Medien-Minister Franz-Josef Lersch-Mense, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales sowie Wirtschaftsminister Garrelt Duin in der Tagung ein. 

Die Veranstaltung ist Teil des von der Landesregierung initiierten Dialogprozesses, in dem ein Leitbild „Lernen im digitalen Wandel“ entwickelt werden soll, das im Sommer dem Kabinett zur Abstimmung vorgelegt werden wird. Der Prozess soll alle Bildungseinrichtungen dazu anregen, über die Digitalisierung in NRW nachzudenken und Ziele für die eigene Einrichtung zu identifizieren. Noch vor ein oder zwei Jahren wäre ein solcher Kongress nicht denkbar gewesen. Etwa 650 Personen folgten der Einladung der Landesregierung, eine höhere Zahl an Interessierten musste abgewiesen werden. 

Der Kongress startete in einer Plenums-Session mit einem Input des Vorsitzenden der Telekom-Stiftung Prof. Schuster, der das Thema Digitalisierung in die gesellschaftliche Diskussion einordnete. In der daran anschliessenden Podiumsdiskussion vertrat Barbara Getto neben u.a. Schulministerin Sylvia Löhrmann – für das Netzwerk E-Learning NRW – die Perspektive der Hochschule. 

Die bisher u.a. in einem Online-Dialog entwickelten „Roh-Thesen“ zum Leitbild wurden danach in fünf parallelen Sessions weiter zur Diskussion gestellt. Intensiv wurde um  jede Formulierung in den Aussagen zu Zielvorstellungen, den angestrebten Veränderungsprozessen, der Gestaltung von Kooperation und den erforderlichen Rahmenbedingungen gerungen. Die Ergebnisse werden in weiteren Schritten zusammengeführt und verdichtet.

In der Diskussion von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze mit Prof. Kerres und Prof. Handke wurde deutlich, dass NRW mit dem Dialogprozess auf einem guten Weg ist, um in der Breite zu verdeutlichen, dass alle Bildungseinrichtungen ihren Weg der Digitalisierung finden müssen. Das Thema „Digitalisierung in der Bildung“ nimmt in NRW weiter Fahrt auf und  Prof. Handke, ars-legendi Preisträger, forderte gar euphorisch die Verlegung der Grenze des Landes NRW nach Süden, um – als Marburger – Teil dieser Bewegung sein zu können. 

Mehr Informationen

Unter https://www.bildungviernull.nrw/ kann man den gesamten Prozess beobachten. Zudem hat André J. Spang ein sehenswertes Video von der Veranstaltung produziert.

Bild: Glen Scott „FourCC-BY-NC 2.0 via flickr.com

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