Neues Arbeitspapier: Leitfaden zur digitalen Barrierefreiheit im Hochschulkontext
Neues Arbeitspapier: Leitfaden zur digitalen Barrierefreiheit im Hochschulkontext
14.11.22Die Expert:innen der seit Oktober 2021 bestehenden HFD-Arbeitsgruppe “Digital Accessibility” haben einen Leitfaden entwickelt, der die Situation eingeschränkter Studierender und Mitarbeiter:innen stärker ins Bewusstsein rücken soll. Ziel ist es, digitale Barrierefreiheit innerhalb der Hochschule institutionell zu verankern. Aus verschiedenen Blickwinkeln und anhand von Leuchtturmprojekten auf Hochschulebene sensibilisiert der Leitfaden für den Status-Quo und die Herausforderungen und Hürden der digitalen Barrierefreiheit. Er gibt konkrete Handlungsanweisungen und Umsetzungsideen für die Gestaltung einer barrierefreien Hochschule.
Der Leitfaden zeigt die Rahmenbedingungen zur Schaffung der Voraussetzungen für digitale Barrierefreiheit auf. Zur Illustration werden drei fiktive Personen vorgestellt, die sich im Hochschulbetrieb mit digitaler Barrierefreiheit befassen bzw. betroffen sind: ein Mitarbeiter der Verwaltung, eine Studentin mit einer Behinderung und eine Dozentin.
Ein Abschnitt zu den rechtlichen Grundlagen verdeutlicht die gesetzliche Verpflichtung zur Herstellung von digitaler Barrierefreiheit, die in ihren Auswirkungen vergleichbar mit den Anforderungen an die Einhaltung des Urheberrechts und der Verwirklichung des Datenschutzes ist. Ausgewählte Hochschulbeispiele bereits gelungener Maßnahmen und Projekte, die hochschulübergreifend Fortschritte erzielen, werden ergänzend vorgestellt. Auch Studierende wurden befragt, die Ergebnisse dieser Umfrage werden hier zusammenfassend dargestellt. Kern des Leitfadens ist die Vorstellung einer Vielzahl von Maßnahmen, die zentral oder dezentral realisiert werden können, um schrittweise die digitale Barrierefreiheit zu erhöhen.
Hier können Sie das Papier lesen und herunterladen.
Das Hochschulforum Digitalisierung bedankt sich bei allen Autor:innen und Mitgliedern der AG „Digital Accessibility“ für die engagierte Arbeit!
Besonders hervorzuheben sind die Beiträge von Dr. Björn Fisseler, Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten und Prof. Dr. Gerhard Weber, deren fachliche Beiträge und inhaltliche Ergänzungen spürbaren Einfluss auf die Ausrichtung und Qualität des Leitfadens hatten.
Mitglieder der Arbeitsgruppe (Oktober 2021-heute) in alphabetischer Reihenfolge
Dr. Carsten Bender, Dr. Stefanie Dreiack, Victoria Engels, Dr. Björn Fisseler, Dr. Jens Kaffenberger, Dr. Peter Kostädt, Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten, Linda Rustemeier, Dr. Thorsten Schwarz, Prof. Dr. Benjamin Tannert, Prof. Dr. Gerhard Weber. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Monika Gross inne, betreut wurde die AG von Luisa Gregory und Estefania Velasquez von der HRK-Geschäftsstelle.
Weiterhin möchten wir der Universität Potsdam, der Technischen Universität Chemnitz, dem Karlsruhe Institut für Technologie (KIT); und den Projekten SHUFFLE, BALLON und der E-Gov Campus danken, die sich bereit erklärt haben, die Entwicklung ihrer Maßnahmen darzustellen und damit anderen Hochschulen neue Impulse liefern. Sie sind eminente Beispiele dafür, wie Hochschulen sich „auf den Weg“ in die digitale Barrierefreiheit machen.
Weitere Informationen über die Arbeitsgruppe “Digital Accessibility” finden Sie hier.
Weitere Beiträge zum Thema “Digitale Barrierefreiheit” finden Sie hier im Dossier.