KMK-Empfehlungen zu Open Educational Resources veröffentlicht

KMK-Empfehlungen zu Open Educational Resources veröffentlicht

17.03.15

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz (KMK) und des BMBF hat ihre Empfehlungen zu Open Education Resources (OER) veröffentlicht. Die mit Vertreterinnen und Vertretern der Bildungsministerien sowie Fachleuten besetzte Arbeitsgruppe hatte über ein Jahr das Thema diskutiert und dabei eine große Reihe an Experten gehört. Die Arbeitsgruppe kommt zu dem Schluss, dass OER große Innovationspotentiale mit sich bringen, womit sie sich der Meinung großer internationaler Organisationen wie der OECD und der UNESCO anschließt.

Das KMK-Papier stellt eine Reihe von Empfehlungen für die öffentliche Hand auf:

  • Plattformen wie die Bildungsserver sollen ausgebaut oder falls nötig neu geschaffen werden, um den Austausch von Bildungsmaterialien zu erleichtern;
  • Die Rechtssicherheit soll für alle Beteiligten verbessert werden, unter Umständen durch die Schaffung einer eigenen OER-Lizenz;
  • Lernende und Lehrende sollen für OER sensibilisiert werden;
  • Modellprojekte zu OER sollten öffentlich gefördert werden;
  • Die internationale Zusammenarbeit sollte intensiviert werden, unter anderem durch eine Übersetzung exisierender fremdsprachiger Materialien;
  • Eine Informations- und Koordinierungsstelle für OER sollte geschaffen werden.

Die Zusammenfassung des Papiers:

Der Bericht der Arbeitsgruppe der Länder und des Bundes bezieht Position zur Frage der Nutzbarkeit von „Open Educational Resources“ in Lehr- und Lernprozessen sowie zu Maßnahmen und Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer entsprechenden pädagogischen und technischen Infrastruktur. Ausgehend von einer inhaltlichen Bestimmung für „Open Educational Resources“ diskutiert der Bericht zunächst die Potenziale und Herausforderungen für eine systematische Integration bzw. Förderung von OER im deutschen Bildungssystem. Dabei werden pädagogische, organisatorisch-funktionale, technische, juristische und wirtschaftliche Aspekte beleuchtet. Anschließend werden kurz- und mittelfristig umzusetzende Maßnahmen empfohlen, in deren Mittelpunkt der zentrale Nachweis und die gesicherte Verfügbarkeit von OER stehen, begleitet von Aktivitäten zur inhaltlichen Qualitätssicherung und zur Förderung der Erstellung von OER. Im Fazit werden die positiven Wirkungsmöglichkeiten für OER im Kontext aktueller Anforderungen an Lehren und Lernen betont. Gleichzeitig wird auf die notwendige Unterstützung dieses Entwicklungsprozesses seitens des Bundes und der Länder hingewiesen.

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