BMBF fördert 20 Forschungsprojekte zum digitalen Lernen und Lehren an Hochschulen

BMBF fördert 20 Forschungsprojekte zum digitalen Lernen und Lehren an Hochschulen

14.03.17

Die im Februar 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte Förderlinie „Forschung zur digitalen Hochschulbildung“ nimmt die derzeitige Praxis des digitalen Lernens und Lehrens an deutschen Hochschulen in den Fokus. Am Montag stellte das BMBF 20 Forschungsprojekte vor, die für die Förderung ausgewählt wurden und jetzt starten. Sie untersuchen, wie das Hochschulstudium durch den Einsatz digitaler Medien verbessert werden kann.

Im Folgenden geben wir die Pressemitteilung vom 13.03.2017 wieder:

Lernen Physikstudenten besser, wenn sie digitale Medien nutzen können, um Experimente durchzuführen? Kann eine Online-Lehrplattform Studierenden der Medizin beim Verständnis der Anatomie helfen? Wie kann eine Testsoftware Hochschullehrer bei der Konstruktion und Auswertung von Klausuren unterstützen? Für die meisten Studentinnen und Studenten ist der Umgang mit digitalen Medien heute alltäglich, Universitäten und Fachhochschulen experimentieren mit neuen Formaten. Der Forschungsbedarf zu Nutzen und Grenzen digitaler Medien im Studium ist hoch, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt den Prozess mit der Förderung eines neuen Forschungsfelds zur Digitalisierung in der Hochschulbildung.

Eine Expertenjury hat 20 Einzel- und Verbundprojekte an insgesamt 39 Instituten deutschlandweit für die Förderung ausgewählt, die jetzt starten. Im Fokus stehen eine ausgewogene Betrachtung von Chancen und Risiken der Forschungsfelder digitaler Hochschulbildung, neue didaktisch-digitale Konzepte und die Einbindung technologischer Neuentwicklungen. Die Forschungsprojekte, die für die nächsten drei Jahre mit insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro gefördert werden, sind ein wichtiger Beitrag zur “Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft” des BMBF.

“Der Einsatz digitaler Technologien kann dabei helfen, die Hochschullehre zu verbessern. Außerdem bieten digitale Medien interessante neue Möglichkeiten, um auf eine immer heterogenere Studierendenschaft und steigenden Weiterbildungsbedarf zu reagieren. Für eine konstruktive Diskussion über digitalisierte Lehre brauchen wir wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse. Sinn und Nutzen sowie die Lerneffekte durch die Verwendung dieser Technologien müssen intensiv erforscht werden”, sagte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen. “Die Anwendung digitaler Formate führt nicht automatisch zu einer besseren Lehre – von entscheidender Bedeutung sind die didaktischen Konzepte, die hinter der Nutzung digitaler Technologien stehen, um zum Beispiel Studierende aktiver einzubinden.”

In den Projekten wird die Wirksamkeit digitaler Lehr- und Lernformen und ihre organisatorischen Voraussetzungen an Hochschulen untersucht. Dabei geht es etwa um die Frage, wie digitale Lernformen dazu beitragen können, das Lernen für jeden Lerner individueller zu gestalten oder um die Frage, welche Maßnahmen Inklusion am besten fördern. Die Analyse aktueller Trends im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion ist dabei von ebenso großem Interesse wie die optimalen Rahmenbedingungen digitaler Lehre – dazu  gehören zum Beispiel Digitalisierungsstrategien der Hochschulen, aber auch Aspekte im Bereich des Datenschutzes und der Datensicherheit.

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